25.02.2024 14:26 Uhr

Nächster Ex-Star kritisiert Trainerverschleiß beim FC Bayern

Gegenwind für die Bosse des FC Bayern
Gegenwind für die Bosse des FC Bayern

Im Sommer werden der FC Bayern und Thomas Tuchel getrennte Wege gehen. Torwart-Ikone Jean-Marie Pfaff kritisiert den Trainerverschleiß des deutschen Rekordmeisters.

Es könne "keine Lösung sein, alle zehn Monate den Trainer zu wechseln, nur weil man gerade einmal eine kleine Krise durchlebt", betonte der frühere Profi in seiner Kolumne für die "Abendzeitung".

Pfaff weiter: "Auf dem Trainerposten brauchst du Kontinuität. Selbst wenn es denn nach elf Jahren mal eine Saison ohne Titel gibt – den FC Bayern wird das nicht umwerfen."

Aktuell rangiert das Starensemble von der Säbener Straße nur auf Tabellenplatz zwei, Spitzenreiter Bayer Leverkusen hat bereits acht Punkte Vorsprung angehäuft.

Für Pfaff ist Tuchel nicht der Alleinschuldige in Bayerns Krise: "Da halte ich dagegen, dass es bereits unter Julian Nagelsmann ähnliche Probleme gegeben hat, die dann aber durch die Last-Minute-Meisterschaft im Sommer wieder übertüncht wurden. Auch die letzten Monate unter Hansi Flick liefen trotz oder gerade wegen der riesigen Erfolge zuvor lange nicht mehr so rund."

Pfaff wünscht sich neuen Spirit beim FC Bayern

Von zahlreichen Experten wird derzeit ein personeller Umbruch beim FC Bayern gefordert. Der Tenor: Zu viele hochbezahlte Stars bringen ihre Leistungen nicht mehr.

Auch auf Pfaff wirken einige Akteure "einfach zu satt". Jene Spieler hätten sich "in München ihre Wohlfühloase eingerichtet und gehen aktuell nicht mehr an ihre Leistungsgrenzen". Ihnen würde der "Hunger" fehlen.

Ein Trainer wie Tuchel könne in einer solchen Situation nur bedingt Einfluss nehmen, so Pfaff: "Einstellung kannst du nicht trainieren, die muss jeder selber mitbringen."

Der 70-Jährige wünscht sich daher einen neuen Spirit: "Wenn du einen Vertrag beim FC Bayern unterschreibst, dann bist du nicht an der Spitze angekommen. Nein, dann geht es erst richtig los. In München zählt nur der Erfolg und jeder Spieler muss jeden Tag im Training und darüber hinaus unter Beweis stellen, dass er es wert ist, das rote Bayern-Trikot zu tragen."