20.03.2024 20:17 Uhr

Ein Alarm-Signal für Manuel Neuer

Manuel Neuer musste vom DFB-Team abreisen
Manuel Neuer musste vom DFB-Team abreisen

Kurz vor dem geplanten Comeback im DFB-Team ereilt Manuel Neuer der nächste Rückschlag: Mit einer Adduktorenverletzung musste der Torwart des FC Bayern abreisen. RTL-Nationalmannschaftsreporter Felix Görner ordnet die neuesten Entwicklungen ein.

Nach dem ersten richtigen Training als alte, neue Nummer eins war schon wieder Schluss. Der Muskelfaserriss im Adduktorenbereich sei ein "Schock für Julian Nagelsmann und für Manuel Neuer", berichtet RTL-Reporter Felix Görner aus Frankfurt. 

Wie schwer die Verletzung genau ist, ist noch unklar. Wahrscheinlich wird Neuer auch die Partie des FC Bayern gegen den BVB am Ostersamstag verpassen. "Ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich ist insofern immer gefährlich, weil er zu einer längeren Verletzungspausen führen kann", schätzt Görner die Lage ein. 

"Solche Verletzung können weitreichende Folgen haben, wie schon bei Mark Uth und Patrik Schick zu sehen war, die im Adduktorenbereich Probleme hatten. Es ist ein ganz sensibles Gebiet für einen Fußballer. Natürlich ist es auch ein essentielles für einen Torwart. Bei Grätsch-Bewegungen, beim schnellen Abtauchen der beiden Beine. Es ist schmerzhaft und kann sehr langwierig sein", sagt Görner. 

Neuer wollte eigentlich 15 Monate nach seinem schlimmen Beinbruch am Wochenende seine Rückkehr im DFB-Tor feiern. Der Torhüter reiste nach der Verletzung direkt am Mittag ab und wird nun in München weiter untersucht. 

Das Ganze sei ein "Alarm-Signal für Neuer", sagt Görner. Der Keeper hatte sich in den vergangenen Jahren mit mehreren Verletzungen herumgeplagt, im Adduktorenbereich aber bislang nicht. 

Für den Profi des FC Bayern, der in der kommenden Woche 38 Jahre alt wird, sei es ein Zeichen der Zeit, dass der Körper verletzungsanfälliger werde - gerade bei schnellkräftigen Spieler wie Neuer, analysiert Görner.

Manuel Neuer: Erst Nummer eins, dann sofort verletzt

Kurios ist die Situation um den Keeper, weil er erst jüngst intern zur Nummer eins auserkoren wurde, berichtet Görner.

Die Einheit am Mittwoch sei die erste nach der Verkündung in einem Sechs-Augen-Gespräch mit Nagelsmann und Konkurrent Marc-André ter Stegen gewesen. Ter Stegen hatte sich gerade damit abgefunden die ewige Nummer 2 zu sein, als die Verletzung seinen Rivalen Neuer schon wieder stoppte. 

Für den Ersatz-Keeper ist es ein klares Zeichen, dass er da sein muss. In den kommenden Spielen gegen Frankreich und Niederlande sind nun alle Augen nicht nur auf Rückkehrer Toni Kroos, sondern auch auf Ter Stegen gerichtet.

"Ter Stegen hat jetzt die große Chance gegen zwei hochkarätige Gegner endlich auch mal zwei gute Länderspiele zu absolvieren. Oft war er nicht dabei oder er hat schlechte Phasen der Mannschaft erlebt", sagt Görner. "Er war nicht gerade ein Glückskind in der Nationalelf, obwohl er ein Weltklasse-Keeper in Reihen des FC Barcelona ist."

Mit einer guten Leistung habe er die Chance, Nagelsmann zu zeigen, "dass dieser mit der ursprünglichen Torwart-Entscheidung einen Fehler gemacht hat", so Görner.