23.03.2024 17:50 Uhr

"Hat Krankheit der Deutschen": Scharfe Kritik an Upamecano

Dayot Upamecano ist beim FC Bayern nicht mehr gesetzt
Dayot Upamecano ist beim FC Bayern nicht mehr gesetzt

Nach mehreren schweren Patzern hat Dayot Upamecano zuletzt seinen Stammplatz beim FC Bayern eingebüßt. Der ehemalige französische Nationaltrainer Raymond Domenech sieht beim Innenverteidiger Parallelen zur Krise im DFB-Team.

"Upamecano ist wie die aktuelle deutsche Nationalmannschaft. Bei ihm weiß man nie, welche Leistung man bekommt: manchmal ist er gut, manchmal nicht so gut und manchmal schlecht. Er hat die Krankheit der Deutschen", urteilte der 72-Jährige im Interview mit der "tz". 

Mit Blick auf die Saison seines französischen Landsmann konstatierte Domenech: "Er hatte zwischenzeitlich mal eine gute Phase. Aber er spielt nicht konstant gut."

Dayot Upamecano galt unter Thomas Tuchel lange Zeit als Innerverteidiger Nummer eins im internen Ranking.

Doch in der Vorsaison war er mit krassen Aussetzern maßgeblich für das Aus in der Champions League gegen Manchester City verantwortlich.

Upamecano beim FC Bayern mehrfach Sündenbock

Jüngst flog er gegen Lazio Rom und den VfL Bochum innerhalb einer Woche zweimal vom Platz. Seitdem hat Tuchel das Vertrauen verloren. Aktuell setzt der Cheftrainer auf die Abwehrpaarung mit Eric Dier und Matthijs de Ligt.

Der "L'Équipe" zufolge habe Tuchel inzwischen grundsätzliche Zweifel an der Eignung des Nationalspielers. An einen Verkauf des ehemaligen Leipzigers denke der Bundesligist zwar noch nicht. Allerdings sei es "nicht ausgeschlossen", dass Upamecano "seine Optionen überdenkt".

Während der aktuellen Länderspielpause könnte sich der 25-Jährige nun dringend benötigtes Selbstvertrauen holen. Doch auch in der Nationalmannschaft steigt kurz vor der EM der Druck, mahnte Domenech an.

"England hat das Zeug, die EM zu gewinnen. Italien dürfen wir ebenfalls nicht vergessen. Aber klar: Frankreich gehört zu den großen Favoriten", sagte er mit Blick auf die Titelambitionen der Grande Nation. "Aber die Defensive könnte zum Problem werden. Dort ist unklar, auf man sich verlassen kann."