11.04.2024 13:31 Uhr

Füllkrug desolat: Kritik nimmt zu, Stammplatz in Gefahr

Muss beim BVB um seinen Stammplatz bangen: Niclas Füllkrug
Muss beim BVB um seinen Stammplatz bangen: Niclas Füllkrug

Niclas Füllkrug steckt beim BVB im Tief. Der bemerkenswert schwache Auftritt des Mittelstürmers beim 1:2 im Champions-League-Viertelfinale gegen Atlético Madrid passte ins unglückliche Bild, das der 31-Jährige bei Borussia Dortmund zuletzt abgegeben hat. Während Fans und Experten mit Kritik nicht sparen, scharrt Konkurrent Sébastien Haller mit den Hufen.

Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker gilt normalerweise als interessierte Beobachter sämtlicher Vorkommnisse rund um den FC Bayern, am Mittwochabend kommentierte er jedoch ausnahmsweise das BVB-Spiel in Madrid via X (vormals Twitter).

Allzu viel Gefallen an der Darbietung der Westfalen fand Becker nicht. Besonders schlecht kam Angreifer Niclas Füllkrug bei ihm weg: Als der Nationalspieler schon nach 60 Minuten ausgewechselt wurde, schrieb der sechsfache Grand-Slam-Sieger: "Endlich."

Tatsächlich war der 15-Millionen-Euro-Einkauf in der Königsklasse zum wiederholten Male komplett unauffällig geblieben. Die "Ruhr Nachrichten" bewerteten seine Leistung mit der Note 5,5, "Bild" verteilte gar die Höchststrafe - Note 6, ungenügend.

Auch sport.de fand bei Füllkrug wenig Positives, vier Ballkontakte im ersten Durchgang sprechen für sich.

Bezeichnenderweise war es der für Füllkrug ins Spiel gebrachte Sébastien Haller, der die Dortmunder Hoffnungen aufs Halbfinale mit seinem Anschlusstreffer in der Schlussphase am Leben hielt.

Allgemein wird jetzt vermutet, dass es im Sturmzentrum zur Wachablösung kommt. Viele Fans der Schwarz-Gelben dürfte das freuen, mit dem nicht sehr filigranen Ex-Bremer sind sie bis heute nicht warm geworden.

BVB-Boss Kehl über Füllkrug: "Unglücklich"

Füllkrug, der seit neun Pflichtspielen auf ein Tor wartet, steht bei zwölf Treffern und zehn Vorlagen in 36 Einsätzen. Auf dem Papier liest sich die Statistik gar nicht so schlecht - Fakt ist aber auch, dass der Routinier oftmals kaum am Spiel teilnimmt.

"Manchmal gibt es Dinge, die man so nicht erklären kann. Er arbeitet unglaublich hart, er versucht alles, ist dann in vielen Aktionen aber auch unglücklich", wurde BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl von der "WAZ" zitiert.

Sollte Füllkrug nicht bald die Kurve kriegen, droht ihm auch hinsichtlich der Heim-EM Ungemach. Denn: Ein Bankdrücker wird unter Bundestrainer Julian Nagelsmann wohl kaum starten dürfen.