Fredi Bobic könnte rund eineinhalb Jahre nach seinem Aus bei Hertha BSC ins Profi-Geschäft zurückkehren und einen neuen Job bei einem anderen Verein antreten.

Medienberichten zufolge zieht es den 52-Jährigen womöglich zum VfL Wolfsburg. "Aller-Zeitung" und "Wolfsburger Allgemeine" vermelden, es habe bereits eine Kontaktaufnahme zwischen den Niedersachsen und Bobic gegeben.

Dieser kann sich offenbar ein Engagement in der Autostadt vorstellen - sogar wenn es dem abstiegsdrohten VfL im Saisonendspurt nicht gelingt, die Klasse zu halten. Das soll Bobic gegenüber Aufsichtsratschef Frank Witter signalisiert haben, der in Wolfsburg für die Suche nach einem Nachfolger für den ausgeschiedenen Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer zuständig ist.

Bobic soll die Gespräche mit den Wolfsburgern selbst führen, einen Berater hat der frühere Erfolgsmanager von Eintracht Frankfurt nicht. Dem Bericht zufolge reizen ihn am VfL die kurzen und einfachen Entscheidungswege. Es sei wichtig für ihn, dass sich Klub-Eigner VW auch im Abstiegsfall zum VfL bekennt. Sollte das gegeben sein, will Bobic seine Zusage nicht von der Ligazugehörigkeit abhängig machen.

Rechtsstreit zwischen Fredi Bobic und Hertha BSC

Kommt es tatsächlich zu einer Verpflichtung, wird Bobic seinen Lebensmittelpunkt allerdings wohl nicht nach Wolfsburg verlegen, zumal seine Kinder inzwischen in Berlin zur Schule gehen. Bei vorangegangene Stationen war es dem Ex-Profi allerdings wichtig, einen Zweitwohnsitz am Standort seines Arbeitgebers zu haben.

Bobic war im Januar 2023 bei Hertha BSC entlassen worden, beide Parteien sehen sich aktuell in einem Rechtsstreit gegenüber. Im Februar wies das Landgericht Berlin Bobics Klage gegen seine ordentliche Kündigung ab.  

Ob auch die vom Zweitligisten ausgesprochene fristlose Kündigung rechtmäßig ist, wird noch entschieden. Am 27. Mai soll die mündliche Verhandlung fortgesetzt werden.