Leroy Sané könnte dem FC Bayern in den kommenden Spielen nicht zur Verfügung stehen. Der DFB-Star des deutschen Rekordmeisters hat mit Schmerzen zu kämpfen.

"Bei Leroy wird es ein Wettlauf gegen die Schmerzen vor Frankfurt und Real. Wir haben nach dem Spiel gegen Arsenal ein paar angeschlagene Spieler. Wir werden heute Nachmittag gucken, wer auflaufen kann", erklärte Trainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Union Berlin.

Womöglich schlägt dann wieder die Stunde von Thomas Müller. Der Routinier hatte zuletzt gegen Arsenal nicht gespielt: "Dass er das nicht mag, ist klar. Wir mögen beide die Situation nicht. Er nicht, weil er nicht gespielt hat und ich nicht, weil ich es ihm sagen muss. Es war eine sportliche Entscheidung und ist keine Abwertung seines sportlichen Status. Er ist professionell genug."

Die Tuchel-Aussagen im Überblick:

+++ Tuchel über die Ohrfeigen-Szene im Hinspiel +++

Ich freue mich, dass das für meine Kollegen keine weitreichenden Folgen hatte und er nicht noch mehr bestraft wurde. Das war eine einmalige Sache. Es gibt die Möglichkeit, dass Leroy gar nicht dabei ist. Somit besteht auch keine Wiederholungsgefahr.

+++ Tuchel über die schwierige Arbeit beim FC Bayern +++

Ich glaube, dass betrifft nicht nur einen Trainer des FC Bayern. Es ist eine Struktur mit der die Trainer in der Bundesliga umgehen müssen. Man muss sich darauf konzentrieren, was man beeinflussen kann. Am Ende muss man sich die Freiheit nehmen und die sportlichen Entscheidungen treffen.

+++ Tuchel über Thomas Müller +++

Dass er das nicht mag, ist klar. Wir mögen beide die Situation nicht. Er nicht, weil er nicht gespielt hat und ich nicht, weil ich es ihm sagen muss. Es war eine sportliche Entscheidung und ist keine Abwertung seines sportlichen Status. Er ist professionell genug.

+++ Tuchel über die Nagelsmann-Entscheidung +++

Ich habe damit gerechnet, als Rudi Völler seinen Vertrag verlängert hat. Ich hoffe dass der Schwung aus den letzten beiden Länderspielen in das Turnier mitgenommen werden kann.

+++ Tuchel über das Personal +++

Bei Serge wird es für das erste Spiel gegen Real Madrid ein Wettlauf gegen die Zeit. Bei Leroy wird es ein Wettlauf gegen die Schmerzen vor Frankfurt und Real. Wir haben nach dem Spiel gegen Arsenal ein paar angeschlagene Spieler. Wir werden heute Nachmittag gucken, wer auflaufen kann.

+++ Tuchel über die fehlende Dominanz bei einigen Bayern-Spielen +++

Es war ein sehr pragmatischer Ansatz gegen Arsenal. Wir werden am Samstag viel Ballbesitz haben. Wie tun uns gegen tiefstehende Gegner schwer. Wir müssen im dominanten Spiel besser werden. Die Umschaltmöglichkeiten werden gegen Union eniger werden, aber es wird sie geben. Sie werden nicht so dominant spielen wie Arsenal. Im Ballbesitz brauchen wir ein gutes Gegenpressing und die wenigen Umschaltmomente nutzen.

+++ Tuchel über die Feier-Szenen nach dem Arsenal-Spiel +++

Es ist wichtig solche Dinge auch mal zu feiern. In unserem Terminkalender bleibt dafür nicht viel Zeit. Das sind ganz besondere Momente, weil das nicht selbstverständlich war.

+++ Würde Tuchel doch beim FC Bayern weitermachen?

Ich habe eine Vereinbarung mit dem Verein und die ist kommuniziert.

+++ Los geht's +++

Bayern-Coach Thomas Tuchel hat Platz genommen.

+++ Verzichtet der FC Bayern auf Leroy Sané? +++

Beim FC Bayern wird der Fokus in der laufenden Saison wohl komplett auf die Champions League gelegt. Wie die "Bild" berichtet, soll Leroy Sané vorerst aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen werden, um für die Halbfinal-Begegnungen gegen Real Madrid komplett fit zu werden. Zuletzt hatte der deutsche Nationalspieler aufgrund einer Schambein-Entzündung kaum trainiert und hatte nur unter großen Schmerzen spielen können. 

Der Flügelspieler soll demnach die Spiele gegen Union Berlin (Samstag) und Eintracht Frankfurt (27. April) aussetzen und erst gegen die Königlichen im Champions-League-Halbfinal-Hinspiel (30. April) wieder zum Einsatz kommen.

Ein Wiedersehen mit Nenad Bjelica, der Sané in der Hinrunde eine Watschn verpasst hatte, kommt somit wohl nicht zustande.

+++ Bayern in der Bundesliga noch ohne Niederlage gegen Union Berlin +++

In der Bundesliga traf der FC Bayern bisher in neun Partien auf die Eisernen und blieb dabei ohne Niederlage. Zur Buche stehen vor dem zehnten Aufeinandertreffen sechs Siege (zuletzt in der Hinrunde 1:0) und drei Unentschieden. Lediglich gegen Darmstadt 98 kann der deutsche Rekordmeister im Oberhaus eine bessere Bilanz vorweisen (zehn Spiele ohne Niederlage).

+++ Union Berlin unter Druck +++

Für die Mannschaft aus der Hauptstadt wäre ein Sieg gegen die favorisierten Münchner immens wichtig. Weil Bjelica und Co. nur eines der letzten sieben Ligaspiele gewannen, rutschte der Klub zuletzt zurück in den Keller, hat vor dem 30. Spieltag lediglich drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.