21.04.2024 08:12 Uhr

Eberl über Nagelsmann: "Der Stachel sitzt noch tief"

Max Eberl hat sich Trainersuche des FC Bayern geäußert
Max Eberl hat sich Trainersuche des FC Bayern geäußert

Die Meisterschaft ist futsch, der DFB-Pokal verkam zum Debakel, aber in der Champions League steht der FC Bayern im Halbfinale. Neben dem Sportlichen Auf und Ab beschäftigt die Münchner derzeit aber noch eine andere grundlegende Frage: Wer übernimmt im Sommer das Traineramt von Thomas Tuchel? Sportvorstand Max Eberl hat sich nun zum Stand der Suche geäußert.

"Der FC Bayern ist ein großer Verein, das merkt man auch in jedem Gespräch. Wir werden zudem im Sommer den Kader ein Stück weit verändern und das ist natürlich eine große Chance für einen Trainer", erklärte Max Eberl bei "Sky". Man wolle einen Übungsleiter, "der uns überzeugt, dass er die anstehende Aufgabe bewältigen kann."

Eine Option war die Rückkehr von Julian Nagelsmann, den Eberls Vorgänger im März 2023 unter umstrittenen Umständen entlassen hatten. Der 36-Jährige hat unlängst allerdings seinen Vertrag als deutscher Bundestrainer verlängert und den Münchnern einen Korb verpasst.

Eberl ordnet die Absage hingegen weniger drastisch ein. "Ich würde es nicht als Absage bezeichnen. Es ist klar, dass wir mit Trainern reden müssen, um einen zu finden. Wir haben eine Liste, das war auch bei Julian der Fall, aber die Gespräche mit ihm waren noch nicht in der Endphase. Irgendwann hat man gemerkt, dass der Stachel von damals noch zu tief sitzt, die Trennung noch zu frisch ist. Aber das ist okay." 

Ein konkretes Zeitfenster für die Präsentation des neuen Coaches wollte sich Eberl nicht entlocken lassen, allerdings betonte der Bayern-Boss erneut, dass man am liebsten bis "Ende April" eine Personalie gefunden hätte. Sollte es länger dauern, sei dies aber auch nicht schlimm. "Wir wollen unseren Job sauber und gründlich machen", stellte Eberl in den Vordergrund. Insgesamt befinde man sich befinde man sich bei der Suche n "sehr, sehr guten Zügen".

Dass beim FC Bayern auf der Trainerposition zuletzt nicht unbedingt Konstanz herrschte, sei "kein Verhängnis, aber Teil der Geschichte" des Vereins. "Jetzt sind mit Christoph [Sportdirektor Christoph Freund, d.Red.] und mir zwei neue Personalien dabei, die immer lange an Trainern festgehalten haben. Das versuchen wir auch rüberzubringen", führte Eberl in diesem Zusammenhang aus.

Mit einer häufig kursierenden Behauptung räumte der 50-Jährige zudem auf. Deutsch müsse der Gesuchte nicht sprechen. "Das habe ich auch nie behauptet, aber Englisch sollte es schon sein", so Eberl.

Neuer Trainer des FC Bayern in den nächsten zwei Wochen?

Vor Eberl hatte sich bereits Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zur Trainersuche der Münchner geäußert. Dass Julian Nagelsmann dem deutschen Rekordmeister abgesagt habe, habe ihn nicht wirklich überrascht, so der 63-Jährige. Sein Favorit auf den Posten se nun der Spanier Unai Emery, der derzeit mit Aston Villa in der englischen Premier League für Furore sorgt.

Sollten die Bosse des FC Bayern hingegen den Fokus auf einen deutschsprachigen Übungsleiter legen, sei Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick die beste Lösung. Roger Schmidt von SL Benfica stellt für Matthäus hingegen keine wirklich ernsthafte Alternative dar, da im Vertrag des 57-Jährigen eine horrende Ablöse von 30 Millionen Euro verankert sein soll. "Das machen die Bayern nicht mehr", ist sich Matthäus sicher.

In den nächsten zwei Wochen werde ein neuer Trainer feststehen, so Matthäus.