27.05.2024 14:57 Uhr

Matthäus erwartet Degradierung von DFB-Kapitän Gündogan

Kapitän der deutschen Nationalmannschaft: Ilkay Gündogan
Kapitän der deutschen Nationalmannschaft: Ilkay Gündogan

Im Mittelfeld der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist Ilkay Gündogan eine feste Größe, Bundestrainer Julian Nagelsmann plant ihn für die Heim-EM als Kapitän ein. Umso überraschender kommen da die Einschätzungen von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der in dem Barca-Star lediglich einen Reservisten sieht.

Er erwarte, dass Nagelsmann den 33-Jährigen "auf die Bank setzt", schrieb der 63-Jährige mit Blick auf das Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen Schottland in seiner "Sky"-Kolumne.

Diese Entscheidung hätte laut Matthäus drei Gründe: Die "mittelmäßigen" Leistungen Gündogans in der abgelaufenen Saison beim FC Barcelona, die Rückkehr des "einzigartigen" Toni Kroos in die DFB-Auswahl und die stärkere Alternative Leroy Sané.

Letzterer sei "mit seinem Tempo und den Qualitäten, die er mitbringt, einfach eine andere fußballerische Waffe", meinte Matthäus - "bei allem berechtigten Respekt vor der Person und dem Spieler Gündogan und selbstverständlich ist das hier nicht persönlich gemeint".

Routinier Kroos könne ein "ganz großer Trumpf bei der Heim-EM werden", prophezeite Matthäus.

Vor dem scheidenden Regisseur von Real Madrid, dem er Leverkusens Robert Andrich zur Seite stellen würde, würde der Weltmeister von 1990 auf eine Dreierreihe mit den "schnellen Zauberern" Jamal Musiala, Florian Wirtz und Sané setzen, die Kai Havertz bedienen sollten.

Nationalmannschaft: Matthäus fordert den EM-Titel

Ein echter Erfolg wird das Turnier im eigenen Land aus Matthäus' Sicht nur mit einem Final-Triumph am 14. Juli in Berlin. "Für ein wahres Sommermärchen müssen wir den Titel holen!", stellte er klar.

Doch schon in der Vorrunde lauerten Gefahren. "Vorsicht vor unseren Gruppen-Gegnern. Wir sind auch bei den letzten Turnieren als Mitfavoriten angetreten und haben geglaubt, wir hätten leichte Gruppengegner", warnte Matthäus.

Neben den Schotten bekommt es das deutsche Team noch mit Ungarn (19. Juni) und der Schweiz (23. Juni) zu tun. Bei der EM 2020 war bereits im Achtelfinale gegen England (0:2) Endstation.