BVB-Aus als Glücksfall: Meunier spricht über Abschied

Seit seinem Abschied bei Borussia Dortmund hat Thomas Meunier eine bemerkenswerte Wende hingelegt und sogar noch den Sprung in den belgischen EM-Kader geschafft. Für den Außenverteidiger war das BVB-Aus ein Glücksfall.
"Im Januar bin ich zu Trabzonspor in die Türkei gewechselt, um dort wieder Fuß zu fassen und mich für die Europameisterschaft empfehlen zu können. Das hat geklappt", freute sich der 32-Jährige im Gespräch mit der belgischen Zeitung "Het Nieuwsblad" über seine Entwicklung.
Der Rechtsverteidiger hatte seine Zelte in Dortmund im Winter nach dreieinhalb Jahren abgebrochen, um sich dem türkischen Erstligisten anzuschließen. Dort erhielt er sofort das Vertrauen und stieg blitzschnell zum Leistungsträger auf.
"Manche hielten meine Entscheidung für Trabzonspor damals für seltsam, aber ich brauchte einen Verein, bei dem ich spielen konnte", erklärte er nun seine Beweggründe.
Zwar wäre er gerne noch einmal zu einem Top-Klub gewechselt und hätte um internationale Titel mitgespielt. "Aber das stand nicht zur Debatte. In Trabzon kam ich in den richtigen Rhythmus, körperlich war ich wieder bei 100 Prozent. Als ich im März für die Länderspiele gegen Irland und England ausgewählt wurde, hat mir das Selbstvertrauen gegeben."
Beim BVB nicht mehr gefragt
In 14 Liga-Einsätzen steuerte er in der Rückrunde letztlich sechs Torbeteiligungen für Trabzonspor bei. Damit half er seinem Team, den dritten Tabellenplatz zu behaupten, der zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt.
Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco berief Meunier daraufhin in seinen EM-Kader. Im Januar nach einer verkorksten Hinrunde beim BVB mit wenig Einsatzzeiten noch undenkbar.
"Die Chance, dabei zu sein, lag damals wahrscheinlich bei null Prozent, aber Fußball ist eine besondere Welt", so Meunier. "Ich bin jetzt auch körperlich wieder in Bestform, weil ich so viele Spiele in Folge bei Trabzonspor gemacht habe."