Schlotterbeck unsicher über Zusammenspiel mit Rüdiger

Im Achtelfinale gegen Dänemark muss die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (21 Uhr) mit einer neuen Abwehrpaarung antreten. BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck, der vor seinem Startelfdebüt bei der Heim-EM steht, fühlt sich bereit für die Herausforderung.
"Wir haben in der Nationalmannschaft schon ein paarmal zusammengespielt. Natürlich bin ich immer ein Freund davon, wenn du beide Füße in der Innenverteidigung hast", sagte der 24-Jährige am Donnerstag auf der Pressekonferenz des DFB über das erwartete Zusammenspiel mit Antonio Rüdiger (die Aussagen sind auch oben im Video zu sehen).
Perfekt aufeinander abgestimmt sei man allerdings nicht, deutete der Dortmunder an. "Man muss schauen, wie es läuft. Ich hoffe, wir kriegen das hin", so Schlotterbeck weiter.
Der Linksfuß wird aller Voraussicht nach am Samstag den gesperrten Jonathan Tah ersetzen, nachdem er schon im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz für den Leverkusener eingewechselt worden war.
Allerdings könnte auch Rüdiger, der derzeit an muskulären Problemen laboriert, nicht rechtzeitig für das Achtelfinale fit werden. "Der Toni kann am besten in seinen Körper reinfühlen. Ich hatte die Verletzung auch schon mal, die ist nicht leicht aus dem Kopf wegzubekommen", sagte Schlotterbeck über den angeschlagenen Kollegen. "Ich hoffe, dass er es schafft, aber da müssen wir halt bis Samstag warten", ergänzte Schlotterbeck.
Schlechte Erinnerungen an die WM 2022 in Katar
Im Nationalteam haben Rüdiger und Schlotterbeck eine bewegte Geschichte. Beide standen 2022 bei der 1:2-Niederlage gegen Japan auf dem Platz, die das Vorrunden-Aus bei der WM einleitete.
An die Patzer von damals will Schlotterbeck heute nicht mehr erinnert werden. "Ich habe dafür viel Kritik abbekommen. Mir ist mittlerweile relativ egal, was da passiert ist. Es ist damals passiert. Ich wollte nicht, dass es passiert. Aber das ist eineinhalb Jahre vorbei. Ich konzentriere mich jetzt auf die nächsten Spiele und hoffe, dass das jetzt nicht mehr passiert", erklärte der Defensivspieler.
Hinter der deutschen Nationalmannschaft liegt erneut eine Gruppenphase mit Höhen und Tiefen. Nach dem Traumstart gegen Schottland (5:1) zeigte die Formkurve zuletzt etwas nach unten.
Die Leistungen gegen Ungarn (2:0) und die Schweiz (1:1) dürften im DFB-Camp allerdings kaum ernsthafte Sorgen vor dem Duell mit der dänischen Auswahl auslösen.