Eberl zählt zweite Reihe des FC Bayern an

Am Sonntag hat der FC Bayern einen Auftritt zum Vergessen hingelegt: Gegen Regionalligist 1. FC Düren quälte sich der deutsche Rekordmeister zu einem enttäuschenden 1:1 (0:1), bei dem sich Neuzugang Hiroki Ito zu allem Überfluss auch noch schwer verletzte. Kein Wunder, dass Sportvorstand Max Eberl hinterher alles andere als glücklich war.
Im zweiten Test unter dem neuen Trainer Vincent Kompany gab es bis auf das Ausgleichstor des 18-jährigen Nestory Irankunda nichts zu feiern. Das Offensivtalent aus Australien glich den Pausen-Rückstand durch Dürens Rafael Garcia (40.) per Abstauber aus.
"Ideen sind zu erkennen, in der Umsetzung noch nicht so geglückt vielleicht", bilanzierte FCB-Sportvorstand Max Eberl, der von dem einen oder anderen Profi mehr erwartet hat: "Die Spieler wollen sich beweisen, sie wollen sich - wenn die Nationalspieler nicht da sind - in den Fokus spielen. Das ist heute nicht gelungen."
Vor dem Urlaubsende der deutschen EM-Teilnehmer um Kapitän Manuel Neuer und ohne den noch etwas länger ausruhenden Harry Kane zeigte sich das Münchner Starensemble um Leon Goretzka, Eric Dier und Min-jae Kim auf dem holprigen Rasen in Jülich vor der Pause defensiv nachlässig und über die gesamten 90 Minuten nicht durchschlagskräftig im Vorwärtsgang.
Auf direkte Vorwürfe Richtung Kompany verzichtete Eberl allerdings. "Am Anfang beginnst du, ein bisschen Struktur reinzubringen. Das ist die erste Aufgabe und dann willst du Lösungen finden. Das wird eine gewisse Zeit dauern", erklärte der Funktionär.
Ito-Ersatz? FC Bayern verfolgt "generellen Plan" weiter
Extrem ärgerlich war für den FC Bayern derweil, dass sich der vom VfB Stuttgart gekommene Verteidiger Hiroki Ito schwer am rechten Mittelfuß verletzte, früh ausgewechselt werden musste (20.) und mehrere Wochen ausfallen wird.
"Das ist natürlich sehr bitter", gestand Eberl. Ob der Klub jetzt nochmal auf dem Markt aktiv wird, ließ der 50-Jährige offen: "Wir haben einen sehr guten und sehr großen Kader. Das sind Verletzungen, die passieren - jetzt halt in der Transferperiode. [...] Wir haben unseren generellen Plan, den werden wir weiter verfolgen."