Interne FC-Vorwürfe gegen Baumgart enthüllt

Die 2. Bundesliga startet am Freitagabend mit der Kracherpartie 1. FC Köln gegen den Hamburger SV. Für Trainer Steffen Baumgart ist es eine ganz besondere Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Ein Bericht enthüllt nun, was der Effzeh dem Coach intern vorgeworfen haben soll.
Nach 226 Tagen kehrt Steffen Baumgart an seine alte Wirkungsstätte zurück. Die Ansetzung sei für ihn keine Überraschung gewesen, erklärte HSV-Trainer auf der Spieltags-Pressekonferenz.
"Dass diese Konstellation für den ersten Spieltag etwas Besonderes ist, steht außer Frage", sagte Baumgart weiter.
Baumgart hatte im Februar den Trainerposten beim HSV für Tim Walter übernommen.
Die Zeit von 2021 bis 2023 in Köln sei sehr schön und besonders gewesen sei, erklärte Baumgart, "aber das war's dann auch. Wie sagt man so schön: Nur der HSV!"
Brisante Rückkehr nach Köln
Baumgart hatte den Klub im ersten Jahr ins internationale Geschäft geführt, in der vergangenen Saison aber folgte der folgenschwere Abrutsch.
Die "Bild" berichtet nun, was dem Trainer in der Domstadt intern vorgeworfen wurde und ihm schlussendlich auch den Job kostete.
Demnach seien es mehrere Punkte, die die FC-Bosse dem Ex-Coach ankreideten.
So habe Baumgart unter anderem zu viel Macht gehabt. Der FC war Baumgart, der Coach das Gesicht des Klubs. Für die anderen Bosse blieb wenig Öffentlichkeit übrig.
Klartext-Baumgart gefiel nicht allen
Was dem Vorstand laut dem Bericht auch sauer aufgestoßen sein soll, waren die Ansagen Baumgarts. Der 52-Jährige ist nicht auf den Mund gefallen und sprach auch zu Themen abseits des Spielfeldes oft Klartext, zum Beispiel zum Zustand des Rasens im Kölner Stadion.
Baumgart wollte auch nicht komplett den eingeschlagenen Sparkurs unter Sportchef Keller mitgehen, forderte im vergangenen Sommer einen neuen Stürmer, wollte zum Beispiel Youssoufa Moukoko nach Köln lotsen. Vergeblich.
Auf dem Platz rückte Baumgart dann kaum von seiner Vollgas-Taktik ab, ging auch im Abstiegskampf weiter ins Risiko. Dabei setzte er aber zum Beispiel den neuen Kapitän Florian Kainz auf ganz unterschiedlichen Positionen ein - keine fruchtete so wirklich.
Am Ende zogen die FC-Bosse die Reißleine - Baumgart musste kurz vor Weihnachten gehen. Jetzt gibt es das Wiedersehen.