03.08.2024 11:51 Uhr

Selke antwortet auf Kölner Pfiffe: "Wenn sie meinen ..."

Davie Selke feierte sein HSV-Debüt
Davie Selke feierte sein HSV-Debüt

Davie Selke hat auf die Pfiffe nach seiner Einwechslung gegen seinen Ex-Klub 1. FC Köln reagiert. Der HSV-Angreifer verriet nach der Partie zudem, warum er trotz "heilem" Fuß nur wenige Minuten im Auftaktspiel (2:1) bekam.

Auf diesen Moment hatten einige Fans des 1. FC Köln vermutlich gewartet. So eben begann die Nachspielzeit der Partie des Effzeh gegen den Hamburger SV. Das Giganten-Duell brachte zwei brisante Rückkehrer-Geschichten mit sich. Zum einen Ex-Trainer Steffen Baumgart, der nach 226 Tagen wieder im Müngersdorfer Stadion auflief.

Und eben Ex-Stürmer Davie Selke, der den Klub im Sommer mit einigem Getöse und Lärm in Richtung HSV verlassen hatte. Während Baumgart freundlich-neutral empfangen wurde, schallte Selke ein Pfeifkonzert bei der Einwechslung entgegen.

Selke über Pfiffe: "Ihr gutes Recht"

"Ich habe anderthalb Jahre hier gespielt, eine schöne Zeit hier gehabt. Wenn sie dann meinen, pfeifen zu müssen, ist es für mich in Ordnung", sagte der 29-Jährige in der Mixed Zone. "Sie finden es wahrscheinlich schade, dass ich nicht mehr hier spiele", sagte er weiter und schmunzelte. "Es ist dann ihr gutes Recht."

Selke hatte in der Vorbereitung kein Testspiel der Hamburger bestritten, kämpfte sich nach gleich zwei Mittelfußbrüchen (noch in Köln erlitten) in diesem Kalenderjahr zurück. Sein Einsatz vor der Auftaktpartie der 2. Bundesliga galt als sehr fraglich.

"Der Fuß ist heil, der Fuß ist sehr heil", sagte er auf Nachfragen zu seinem Gesundheitszustand. Allerdings hatte sich am Tag vor der Partie ein neues Problem entwickelt. Am Donnerstag habe er im Hotel noch "extreme Magenprobleme" gehabt. Deswegen sei seine Einsatzzeit gegen Köln deutlich weniger gewesen. "Das war alles abgesprochen. Ich bin froh, dass ich trotzdem noch fit geworden bin“, sagte Selke. "Das sah am Donnerstag noch nicht so aus. Deshalb bin ich happy über ersten Minuten für den HSV."

Lob für den Doppelpacker

Weil neben Selke auch Robert Glatzel mit einer Sehnenreizung ausfiel, setzte Trainer Baumgart auf Ransford Königsdörffer im Sturmzentrum. Der Angreifer bedankte sich mit einem Doppelpack.

"Er hat heute super fleißig gespielt für uns“, lobte Selke den Teamkollegen. Mit seiner Schnelligkeit, sei er eine "absolute Waffe" und nochmal ein anderer Spielertyp als Glatzel und er. Es sei ein "super Start" für einen Stürmer, "wenn man zwei Tore macht."

Mit dem Spielverlauf gegen sein Ex-Team war Selke mehr als zufrieden. "Die erste Halbzeit war gut, sehr gut sogar. Wir haben es ruhig rausgespielt. Wir wussten, dass sie mit voller Kapelle anlaufen werden und wollten dann mit der spielerischen Qualität überzeugen, dass sie Probleme bekommen."

In der zweiten Halbzeit sei dann "mehr Wucht" vom FC gekommen, auch von den Fans. "Aber die Phase haben wir gut überstanden. Wir haben viel weggemacht, viel hinten gehalten. Ein verdienter Sieg", resümierte der Zugang.