Trotz Degradierung: Kobel stellt Führungsanspruch beim BVB

Gregor Kobel startet als unumstrittener Stammtorwart in seine vierte Bundesliga-Saison bei Borussia Dortmund. In den letzten Wochen war dennoch von einer Degradierung durch den neuen Cheftrainer Nuri Sahin die Rede, der ihm die Rolle als Vize-Kapitän beim BVB wegnahm und an Nico Schlotterbeck beziehungsweise Julian Brandt weiterreichte. Doch von einer Degradierung will Kobel selbst nichts wissen.
Im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" äußerte sich der BVB-Keeper nun selbst zu der Entscheidung Sahins, nicht mit Kobel als Stellvertreter von Kapitän Emre Can in das neue Spieljahr zu starten.
"Nuri Sahin hat mit mir gesprochen, hat mir erklärt, dass er sehr gerne einen Spieler auf dem Feld haben möchte, der die Binde trägt, weil er einfach den Kapitän schnell auf dem Feld erreichen möchte und sich mit ihm austauschen will", so der 26-Jährige gegenüber der Zeitung.
"Für mich war von Anfang an klar: Wenn das sein Wunsch ist, dann werde ich ihn natürlich voll unterstützen. Ob ich jetzt die Binde trage oder nicht: Ich werde sowieso versuchen, immer alles, was ich habe, in die Mannschaft einfließen zu lassen und Vollgas zu geben", versicherte Kobel, auf dem Feld weiterhin mit Leistung vorangehen zu wollen.
BVB-Profi Kobel sieht sich selbst in der Pflicht
In seinen bisherigen drei BVB-Spielzeit kam der Schweizer Nationaltorhüter trotz mehrerer Verletzungspausen auf insgesamt 117 Pflichtspiel-Einsätze, entwickelte sich dabei zu einem der besten Torhüter in der Bundesliga.
Auch ohne die Rolle des Vize-Kapitäns stellt Kobel an sich selbst den Anspruch, weiterhin Führungsspieler bei den Schwarz-Gelben zu sein. Dies gelte nach den Trennungen von Marco Reus und Mats Hummels als erfahrene Leader beim BVB umso mehr, wie der gebürtige Zürcher ausführte: "Immer wenn zwei solche Spieler gehen, wird es eine Veränderung geben, weil sie einfach so viel Erfahrung und so eine Strahlkraft hatten. Wir werden jetzt versuchen, das zu machen, so gut es geht zu führen und in diese Rollen hineinzuwachsen. Der ganze Mannschaftsrat muss da heran."