Bonhof dementiert Gladbacher "Bosse-Beben"
Borussia Mönchengladbachs Vereinspräsident Rainer Bonhof widerspricht Vorwürfen, nach einigen Abgängen stehe die Führungsetage des Klubs inzwischen gesichtslos da.
"Ich sehe hier kein Bosse-Beben. Wir haben eine wunderbare Kontinuität in unserer Klub-Historie gehabt mit Rolf Königs (Ex-Präsident, Anm. d. Red.), Stephan Schippers (Ex-Finanzchef) und auch Siegfried Söllner (Ex-Vizepräsident) – alle drei waren Architekten des Borussia-Parks. Das Paket Borussia, das jetzt steht, ist ihr Gebilde, auf dem wir nun die Zukunft weiter aufbauen", sagte Bonhof gegenüber "Sport Bild".
Die Ära Schippers in Gladbach war in der vergangenen Woche nach 25 Jahren für viele überraschend zu Ende gegangen.
"Natürlich haben wir noch mal versucht, Stephan zu halten, da war ich nicht der Einzige. Am Ende wurde aber relativ schnell klar: Da ist nichts mehr zu machen, sodass wir seinem Wunsch nach reiflicher Überlegung zugestimmt haben", schilderte Bonhof.
Er ergänzte: "Es tut natürlich weh, weil man mit Stephan nach langen Jahren einen Kopf und eine Leitfigur freigegeben hat. Es ist aber nicht vonnöten, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil: Wir wollen auch in etwas veränderter Konstellation richtig angreifen!"
Gladbachs Personal-Aderlass schon Thema in der Kabine?
Vor Schippers war 2022 auch der langjährige Sportdirektor Max Eberl aus seinem Amt ausgeschieden. Trainer-Ikone Hans Meyer ist zudem seit März nicht mehr Mitglied des Präsidiums.
Der Aderlass bei den Führungspersönlichkeiten und Identifikationsfiguren soll laut "Sport Bild" auch schon Thema in der Kabine sei.
"Ich habe überhaupt keine Sorge, dass uns die Gesichter ausgehen. Das Präsidium ist mit mir und Stefan Stegemann, der genau wie Roger Brandts ein ausgewiesener Wirtschaftsmann ist, sehr gut aufgestellt", betonte Bonhof hingegen.
Mit der früheren NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft habe Gladbach darüber hinaus "ein neues Gesicht, das sogar über den Fußball hinaus auffällt", so der Weltmeister von 1974.