BVB profitierte von mündlicher Beier-Abmachung

Ein deutscher Nationalspieler ersetzt den nächsten: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich nach dem Abgang von Niclas Füllkrug zu West Ham United mit Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim verstärkt. Nun kommt heraus, zu welchem Zeitpunkt der BVB die Gespräche intensiviert und warum der Revierklub den Zuschlag erhalten hat.
Der BVB profitierte im Werben um Maximilian Beier auch von einer Abmachung, die der 21-Jährige mit seinem nunmehr Ex-Arbeitgeber TSG Hoffenheim getroffen hat - die auch nach Ablauf der vertraglich festgelegten Ausstiegsklausel galt. Das berichtet "Sport Bild".
In Beiers bis 2027 gültigen Vertrag bei der TSG war nämlich zunächst eine Klausel verankert, durch die ein Wechsel für 32,5 Millionen Euro ohne weitere Verhandlungen möglich gewesen wäre. Ende Juli lief diese ab, interessierte Klubs wie der BVB mussten daher zunächst Gespräche mit den Hoffenheimer Bossen führen. Dass diese letztlich auch zu einem Transfer-Abschluss führten, fußt auf einer mündlichen Absprache, die Beier im vergangenen Oktober getroffen hatte.
Im Zuge seiner Vertragsverlängerung mit dem damaligen Geschäftsführer Sport Alexander Rosen hatte er vereinbart, dass ihm auch nach Ablauf der Klausel ein Wechsel zu einem Klub mit Champions-League-Ambitionen nicht verwehrt werden soll. Zwar musste Rosen Ende Juli den Klub verlassen, doch auch Geschäftsführer Dr. Markus Schütz hielt sich an die Vereinbarung.
BVB griff sofort zum Hörer
Der BVB überweist nun rund 30 Millionen Euro plus Bonuszahlungen in den Kraichgau, wodurch der zweifache Nationalspieler prompt in die Riege der Rekordtransfers der Schwarz-Gelben aufsteigt.
Bei Borussia Dortmund stand der Angreifer derweil schon im vergangenen Sommer auf dem Zettel, am Ende entschied man sich aber zunächst für die Verpflichtung von Niclas Füllkrug. Als dieser im Sommer nach nur einem Jahr seinen Wechselwunsch hinterlegte, wurde BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl laut "Sport Bild" sofort tätig.
Kaum hatte West Ham United Gespräche über einen Füllkrug-Deal begonnen, rief Sebastian Kehl gemeinsam mit dem neuen Cheftrainer Nuri Sahin bei Beier an. Beide machten dem Stürmer klar, dass er der absolute Wunschkandidat ist - was Sahin auf seiner ersten Pflichtspiel-Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalduell (4:1 gegen 1. FC Phönix Lübeck) auch öffentlich hervorhob.