Pikanter Verdacht um de-Ligt-Abgang vom FC Bayern

Nach dem vor allem defensiv bedenklichen Bundesligaauftakt des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg (3:2) nehmen auch die Diskussionen um den Abgang von Matthijs de Ligt in Richtung Manchester United wieder Fahrt auf. Lothar Matthäus hat den Verdacht, dass der Transfer in der Kabine des deutschen Rekordmeisters auf Kritik stößt.
"Wenn de Ligt nicht verkauft worden wäre, hätte ich jetzt als FC Bayern kein Kopfzerbrechen. Ich schätze ihn aber wahrscheinlich anders ein als die Verantwortlichen. Das ist eine Entscheidung, die man akzeptieren muss", schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne. "Viele - auch in der Mannschaft - schütteln deshalb aber nur den Kopf. Denn die Spieler wissen auch, dass sie in der Defensive wackeln. Und dann wird der für viele beste Abwehrspieler verkauft."
Gegen Wolfsburg zeigte insbesondere Sorgenkind Min-jae Kim einmal mehr einen bedenklichen Auftritt. Mehrere Experten, darunter auch Matthäus, kritisierten den Südkoreaner im Anschluss scharf.
Für de Ligt hatte der FC Bayern rund 45 Millionen Euro kassiert. Fünf Millionen Euro können als Bonuszahlungen noch dazu kommen.
Das seriöse Portal "The Athletic" hatte zuletzt geschrieben, auch Trainer Vincent Kompany sei gegen den Verkauf des 25 Jahre alten Niederländers gewesen. Der Deal sei von der Vereinsführung also über seinen Kopf hinweg abgewickelt worden. Im Rahmen eines Vier-Augen-Gesprächs habe der belgische Coach de Ligt vor seinem Abgang mitgeteilt, er sei sein "Nummer-eins-Verteidiger", wurde eine Quelle aus dem Umfeld des Profis zitiert.
FC Bayern: Vincent Kompany dementiert de-Ligt-Bericht
Kompany dementierte den Bericht in klaren Worten. "Ich habe das so nicht gesagt. Das wäre so blöd von mir sowas zu sagen. Das passt nicht zu dem, was wir vorhaben im Kader", sagte er vor dem Wolfsburg-Spiel.
Sportvorstand Max Eberl erklärte: "Wir müssen entscheiden, wo wir das Gefühl haben, den größtmöglichen Erfolg zu bekommen. Wir haben Entscheidungen getroffen, gemeinsam mit Vincent Kompany."
De Ligt habe beim FC Bayern "sehr stabile Leistungen gebracht", lobte Eberl. Aber: "Wir wollten einen zusätzlichen Linksfuß, deshalb haben wir Hiroki Ito geholt. Wir haben Entscheidungen getroffen und deshalb haben wir den Kader so, wie wir ihn haben."