30.08.2024 23:11 Uhr

Hamann ledert gegen FC Bayern: "Haben Tah hängen lassen"

Hamann hat über den gescheiterten Tah-Transfer zum FC Bayern gesprochen
Hamann hat über den gescheiterten Tah-Transfer zum FC Bayern gesprochen

Wochen-, ja monatelang war ein möglicher Transfer von Jonathan Tah von Bayer Leverkusen zum FC Bayern Thema, am Ende jedoch musste der DFB-Star bei der Werkself bleiben, weil sich beide Klubs nicht auf eine Ablöse einigen konnten. Die Schuld am Scheitern des Pokers sieht TV-Experte und Ex-Münchner Dietmar Hamann dabei vor allem beim deutschen Rekordmeister.

Jonathan Tah hätte in der jüngst gestarteten Saison wohl gern das Trikot des FC Bayern getragen, daraus machte der Abwehrspieler von Bayer Leverkusen - ohne den Namen der Münchner konkret zu nennen - in einem Posting in den Sozialen Medien keinen Hehl.. Und auch die der deutsche Rekordmeister ließ in den letzten Tagen durchblicken, dass man Tah gern an die Säbener Straße geholt hätte. 

Dass der Transfer nicht klappte, lag vor allem daran, dass Bayer Leverkusen und der FCB sich nicht auf eine Ablöse einigen konnten, der amtierende Meister soll 30 Millionen Euro gefordert haben, eine Summe, die die Münchner nicht zahlen wollten. Für "Sky"-Experte Dietmar Hamann ein merkwürdiges Gebaren der Bayern-Bosse.

"Wenn du als Verein an den Spieler herangehst und sagst: 'Wir wollen dich' - und es dann eine Einigung gibt, dann kannst du den Spieler nicht hängen lassen", sagte Hamann am Freitagabend beim TV-Sender und spielte darauf an, dass Sport-Vorstand Max Eberl und Co. mit Tah dem Vernehmen nach wohl schon alle Details eines künftigen Vertrages geklärt hatten.

"Dass er um die 30 Millionen kosten soll, das hätte den Bayern bewusst sein müssen", so Hamann weiter. Der deutsche Rekordmeister soll sich laut verschiedenen auf die kurze Vertragslaufzeit Tahs (das Arbeitspapier läuft im kommenden Jahr aus) bezogen haben und wollte daher wohl nicht mehr als rund 20 Millionen Euro zahlen.

FC Bayern: Hamann lobt Tah nach Rückschlag

Für Hamann jedenfalls steht mit Blick auf die FCB-Verantwortlichen fest: "Ich finde, dass sie in diesem geplatzten Transfer eine sehr unglückliche Rolle gespielt haben."

Lob hatte der "Sky"-Mann hingegen für Tah über. "Andere hätten sich gedanklich schon verabschiedet und hätten Probleme, wieder in die Gänge zu kommen und Leistung zu bringen. Er hat das wunderbar geschafft. Das zeigt, was für einen Charakter er hat", hob der frühere Bundesliga-Profi die Professionalität des Leverkusener Abwehrspielers hervor, der sich und die Fans zuletzt darauf einschwor, dass er "die zehn Jahre bei Bayer 04 voll machen" wird.