06.09.2024 18:08 Uhr

"Nur ein Vorwand": Pikante Magath-These zum Tah-Poker

Felix Magath hat über Tah und den FC Bayern gesprochen
Felix Magath hat über Tah und den FC Bayern gesprochen

Monatelang beschäftigen die Wechselgerüchte um Jonathan Tah den FC Bayern und Bayer Leverkusen. Am Ende blieb der Nationalspieler bei der Werkself, weil die Münchner nicht die geforderte Ablöse zahlen wollten. Ein Umstand, der Ex-Bayern-Coach Felix Magath zu einer pikanten These veranlasste. Wollte der Rekordmeister Tah gar nicht wirklich?

Jonathan Tah trägt weiter das Trikot von Bayer Leverkusen. Das steht spätestens seit Transferschluss fest. Dabei soll der Abwehrspieler sich laut verschiedenen Medienberichten bereits mit dem FC Bayern über einen Wechsel einig gewesen sein. Am Ende scheiterte der Poker um den DFB-Kicker aber wohl vor allem an der Ablöse. 

Während Bayer Leverkusen 30 Millionen Euro für den Innenverteidiger gefordert haben soll, dessen Vertrag im kommenden Sommer abläuft, wollten die Münchner wohl nur rund 20 Millionen Euro zahlen. Der frühere Bayern-Coach Felix Magath jedoch findet das Vorgehen des Rekordmeisters merkwürdig. 

"Der FC Bayern gibt für seine Spieler, die unter die ersten elf kommen sollen, normalerweise mehr Geld aus als 30 Millionen", wunderte sich Magath bei "transfermarkt.de" darüber, dass der FC Bayern den möglichen Transfer von Tah platzen ließ. 

"Wenn man es frech sagen will: 30 Millionen geben sie sonst für einen Nachwuchsspieler aus. Für einen gestandenen Spieler haben sie in dieser Saison ein bisschen mehr hingelegt. Einen fürs Mittelfeld und einen für vorne", erinnerte Magath an die diesjährigen Verpflichtungen von Joao Palhinha, der 51 Millionen Euro kostete, und Michael Olise, der sogar 53 Millionen Euro teuer war.

Fehlte dem FC Bayern die "hundertprozentige Absicht" bei Tah?

Für Magath steht damit fest, dass die Münchner Verantwortlichen Tah vielleicht doch nicht so sehr wollten, wie es in der Öffentlichkeit den Anschein machte.

"Die 30 Millionen sind dann, denke ich, eher nur ein Vorwand gewesen", so Magaths pikante These.

"Ich glaube nicht, dass eine hundertprozentige Absicht bestand, den Spieler zu verpflichten", erklärte der Trainer, der zwischen Sommer 2004 und Anfang 2007 beim FC Bayern aktiv war und in dieser Zeit zweimal Deutscher Meister und zweimal Pokalsieger wurde.