Andrich reagiert auf Wechsel-Posse um Tah

Der geplatzte Wechsel von Jonathan Tah zum FC Bayern hat auch die Profis von Bayer Leverkusen beschäftigt. Nationalspieler Robert Andrich äußerte sich nun zur Transfer-Posse um den Abwehrspieler.
"Wenn man sich in einen Fußballer und einen Menschen hineinversetzen kann, weiß man, dass das nicht spurlos an einem vorbeigeht", sagte Andrich im Interview mit "Sport1".
Der Mittelfeldspieler weiter: "Ich hatte eine ähnliche Situation, als ich von Union Berlin zu Leverkusen gewechselt bin. Da hat sich das auch alles lange gezogen. Da ist es nur menschlich, dass es Situationen gibt, in denen du nicht genau weißt, was die jeweiligen Seiten genau denken."
Für seinen Umgang mit der unklaren Situation lobte Andrich Tah in höchsten Tönen. "Jona hat das aber richtig gut gemacht, ist damit professionell umgegangen", stellte der 29-Jährige klar: "Für uns in der Mannschaft gab es nie Zweifel daran, dass er dazugehört und ein Anführer ist. Wann immer es auf den Platz ging und geht, gibt er alles - und das ist das Wichtigste."
Mit dem FC Bayern hatte Tah im Sommer bereits eine Einigung erzielt.
Weil Bayer Leverkusen in den Verhandlungen standhaft blieb und trotz der kurzen Restlaufzeit von Tahs Vertrag (2025) auf eine Ablöse von mehr als 30 Millionen bestand, bewegte sich zwischen den Vereinen nichts. Der FC Bayern war angeblich nur bereit, 20 + 5 Millionen Euro für den Innenverteidiger zu zahlen.
Tah will sich nicht mit Vergangenheit beschäftigen
Tah selbst hatte sich bereits zu dem geplatzten Deal geäußert.
"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht anstrengend ist. Am Ende sind es natürlich immer die Spieler, die in diesen Situationen am wenigsten Kontrolle haben über das, was passiert", hatte der Innenverteidiger bei "Sky" gesagt.
Dass er weiter für Bayer Leverkusen spielt, sei für Tah kein Problem. "Am Ende akzeptiere ich das, wie es jetzt ist. Ich bin voll und ganz hier mit dem Kopf. Ich bin kein Mensch, der sich lange mit der Vergangenheit beschäftigt und gucke nach vorne", hatte er betont.