Neuer Gladbach-Knipser auf dem Sprung ins DFB-Team?

Nach seinem hervorragenden Start bei Borussia Mönchengladbach mit zwei Toren in den ersten beiden Bundesliga-Spielen steht Tim Kleindienst mittlerweile an der Schwelle zur Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Selbst Rekordnationalspieler Lothar Matthäus machte sich bereits öffentlich für eine Nominierung des Torjägers stark. Kleindienst selbst gab zu, dass eine Berufung von Bundestrainer Julian Nagelsmann die größtmögliche Auszeichnung für ihn wäre.
Nachdem der 29-Jährige den überwiegenden Teil seiner Karriere in der 2. Bundesliga und 3. Liga verbracht hatte, startete Tim Kleindienst in der letzten Saison mit dem 1. FC Heidenheim im deutschen Fußball-Oberhaus so richtig durch. 33 Mal lief er für den FCH in dessen Aufstiegssaison auf, markierte dabei starke zwölf Tore.
Es folgte der Sommer-Transfer an den Niederrhein nach Gladbach, wo der Stürmer an seine starken Leistungen bis dato nahtlos anknüpfe.
Der nach Deniz Undav und Maximilian Beier drittbeste deutsche Torschütze der letzten Bundesliga-Spielzeit wird längst auch als neue Alternative für die Nationalmannschaft gehandelt. Der nächste Schritt auf der Karriereleiter, den Kleindienst selbst aber noch überhaupt nicht auf dem Zettel hat.
"Ich hatte noch nie mit irgendjemandem vom DFB Kontakt. Die Nationalmannschaft wäre etwas unfassbar Besonderes, ja. Aber ich werde sie nicht zu meinem expliziten Ziel auf dem Platz erklären", meinte der Offensivmann im Gespräch mit der "Sport Bild".
Kleindienst ist "nicht als Edeltechniker" nach Gladbach gekommen
Der 1,94-m-Hüne hat zuletzt vor acht Jahren mit dem Adler auf der Brust gespielt, gehörte damals dem deutschen U20-Kader an. Nun könnte die A-Nationalmannschaft warten, sollte Kleindienst weiterhin so zuverlässig für Gladbach treffen: "Am Ende ist es ganz einfach: Entweder es passiert, oder es passiert nicht. Ich konzentriere mich darauf, weiter Tore zu machen. Alles andere habe ich ganz entspannt im Hinterkopf", zeigte er sich beim Thema Nationalmannschaft aber betont gelassen.
Mit einer knappen Niederlage gegen Meister Bayer Leverkusen und dem glatten 2:0-Sieg in Bochum startete Borussia Mönchengladbach bislang ordentlich in die Saison. Kleindienst erkannte dabei eine Spielweise "mit mehr Intensität und Energie" bei den Fohlen und betonte, für welche Eigenschaften neben dem Toreschießen er vor allem verpflichtet wurde.
"Fußballspielen können hier wirklich alle. Deshalb bin ich auch nicht als Edeltechniker gekommen. Ich habe in meiner Karriere immer bei Klubs gespielt, bei denen die mentalen Werte die Basis waren und wo das Fußballerische nicht total im Vordergrund stand", so der Brandenburger, der in den letzten Jahren auch schon für Energie Cottbus und den SC Freiburg auflief.