Teaminterne Kritik an Geraerts enthüllt

Dass Trainer Karel Geraerts beim FC Schalke 04 vor dem wegweisenden Zweitligaspiel gegen Darmstadt 98 am Freitag (18:30 Uhr) um seinen Job bangt, ist nach übereinstimmenden Berichten der letzten Tage ein offenes Geheimnis. Immer klarer wird: Auch unter den S04-Profis ist der Belgier längst nicht mehr unumstritten.
Dem "kicker" zufolge gibt es auch aus der Mannschaft trainerkritische Stimmen. Torhüter Justin Heekeren, der zuletzt betont hatte, das Team stehe "voll" hinter Geraerts, habe dabei nicht für all seine Kollegen gesprochen, heißt es in dem Bericht des Fachmagazins.
Ob Kapitän Kenan Karaman zu den Geraerts-Befürwortern oder -Gegnern gehört, ist nicht überliefert. Fakt ist aber, dass der Torjäger nach der 1:3-Klatsche gegen den 1. FC Köln am vierten Spieltag mit leiser Trainerkritik aufhorchen ließ. Im Visier Karamans damals: die Versetzung von Sechser Ron Schallenberg in die Abwehrzentrale.
"Der Trainer entscheidet. Ich habe kein Mitspracherecht. Wenn der Trainer es so sieht, dass die Mannschaft mit Ron in der Innenverteidigung am besten aufgestellt ist, dann versucht er, dann versuchen wir, das bestmöglich umzusetzen. Der Trainer muss ein Feingefühl für die Situation entwickeln", kommentierte Karaman Geraerts' Schachzug, der gegen Köln gründlich in die Hose ging.
Zoff beim FC Schalke 04 schwelt weiter
Für Irritationen sorgt bei Beobachtern auf Schalke auch weiterhin der schwelende Zoff zwischen Geraerts und Kaderplaner Ben Manga. Mit ihm habe er "kurz telefoniert", schilderte der Übungsleiter auf der Spieltags-PK am Mittwoch. Er habe sich ansonsten "auf das Spiel gegen Darmstadt fokussiert".
Die zuvor angeblich geplante große Aussprache mit Manga, Sportdirektor Marc Wilmots und Vorstandschef Matthias Tillmann fand jedoch nicht statt.
Sollte Schalke das Duell gegen die ebenfalls kriselnden Lilien am Freitag verlieren, dürfte Geraerts seinen Job los sein. Auch Wilmots, der größte Fürsprecher des Trainers in der Führungsriege, sei dann wohl "nicht mehr zu halten", schrieb zuletzt die "WAZ".