Kuntz droht HSV-Stars: "Wenn einer nicht mitzieht ..."

Im siebten Jahr in der 2. Bundesliga soll dem Hamburger SV diesmal endlich der ersehnte Aufstieg gelingen. HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz duldet mit Blick auf das große Ziel keinerlei Querelen.
"Das Trainer-Team hat es super im Auge. Wenn jemand mit der Situation nicht klarkommt, steht natürlich immer die Büro-Tür bei Claus Costa (Sportdirektor, Anm. d. Red.) oder mir offen. Wir können schauen, ob es Möglichkeiten gibt", zitiert die "Bild" den Sportchef der Norddeutschen.
Gleichzeitig machte der 61-Jährige deutlich: "Wenn einer nicht mitzieht und den Teamspirit gefährdet, dann wird er auch ins Büro kommen müssen", so Kuntz.
Bislang bietet der Saisonverlauf des HSV allerdings wenig Grund zur Sorge. Nach fünf Spielen hat das Team von Steffen Baumgart zehn Punkte auf dem Konto und liegt in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Und dass, obwohl der Kader im Sommer durchaus einschneidend verändert wurde.
Kuntz glaubt, dass sportlicher Erfolg in dieser Situation die beste Medizin ist, um unschöne Nebenschauplätze zu verhindern. Schon am Samstagabend (20:30 Uhr) kann der HSV im Top-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern an den guten Saisonstart anknüpfen.
HSV vor schwerer Prüfung gegen den FCK
Für Kuntz, der als Spieler und Funktionär für die Roten Teufel aktiv war, ist es "emotional das aufwühlendste Auswärtsspiel".
Doch auch sportlich werde es eine Herausforderung, auf dem Betzenberg zu bestehen. "Mit dem Stadion und von der Klasse des FCK, gerade zu Hause, ist es eine der Prüfungen, von denen es in der 2. Liga nicht so viele gibt. In der Kombination ist es mit das schwerste Auswärtsspiel. Es ist ideal, um die Belastbarkeit unserer Mannschaft zu testen", so die Einordnung des Ex-U21-Coaches.
Beim FCK gelang Kuntz 2010 schon einmal der Aufstieg in die Bundesliga. Letztlich endete seine Amtszeit als Vorstandschef aber im Chaos. Finanzielle Unregelmäßigkeiten stürzten den Verein in den Abgrund. Kurz nach seinem Aus ging es sogar in die 3. Liga.
Kuntz ist sich sicher, dass ihm so etwas beim HSV nicht noch einmal passiert. "Ich glaube, dass ich daraus viel gelernt habe. Dass man das auch anders machen und mehr Leute mitnehmen kann."