Vor Bayern-Duell: Xhaka benennt großes Leverkusen-Manko

In der Double-Saison 2023/2024 stellte Bayer 04 Leverkusen die mit großem Abstand beste Defensivreihe im deutschen Fußball, kassierte in der Bundesliga lediglich 24 Gegentreffer in 34 Partien. Eine defensive Stabilität, von der zuletzt nichts mehr zu sehen war. Sehr zum Frust von Kapitän Granit Xhaka.
Nach dem späten 4:3-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg hatte sich der Mittelfeldstar bereits öffentlich als Mahner gezeigt und die eigenen Performances der Werkself deutlich kritisiert.
Im Gespräch mit "Sky" legte Xhaka jetzt nach und schlug angesichts der hohen Gegentorflut Alarm: "Wenn man sich anschaut, wie viele Gegentore wir in der gesamten vergangenen Spielzeit bekommen haben und das mit der aktuellen Saison vergleichen, sieht man, dass wir jetzt schon die Hälfte der Gegentore aus der Vorsaison bekommen haben. Das darf uns nicht so einfach passieren."
De facto steht Leverkusen nach vier Bundesliga-Partien bereits bei neun Gegentreffern. Keine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte hat mehr Gegentreffer kassiert als der deutsche Meister, insgesamt stehen in dieser Statistik bisher nur Holstein Kiel (13 Gegentore), TSG Hoffenheim (11) und der FC Augsburg (10) noch schlechter da.
Xhaka: "Darf uns einfach nicht passieren"
Vor dem Gipfeltreffen am Samstagabend beim FC Bayern nahm der Schweizer sich selbst und seine Mannen in die Pflicht: "Wir wissen, dass wir uns in diesem Bereich verbessern müssen und das werden wir hoffentlich auch bald."
Über die Gründe für die vielen Fehler im Abwehrverbund meinte der Bayer-Kapitän: "Wir bekommen die Gegentore aktuell zu einfach und schaffen es nicht, die Basics gegen den Ball auf den Rasen zu bringen und diesen einen Schritt mehr zu machen als der Gegner. Auf diesem Niveau wirst du dafür sofort bestraft und das hat man gegen Wolfsburg, aber auch im Heimspiel gegen Leipzig gesehen. Zwei Heimspiele und sechs Gegentore? Das darf uns einfach nicht passieren und daran müssen wir arbeiten."
Nun soll ausgerechnet bei FC Bayern, der mit 16 Toren in vier Spielen einen neuen Bundesliga-Startrekord aufgestellt hatte, die Trendwende gelingen.