30.09.2024 12:11 Uhr

Eberl vs. Carro: So lief das brisante Treffen

Trafen mit Leverkusen und FC Bayern aufeinander: Fernando Carro (l.) und Max Eberl (r.)
Trafen mit Leverkusen und FC Bayern aufeinander: Fernando Carro (l.) und Max Eberl (r.)

Im Sommer sorgte eine heftige Attacke von Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro auf Max Eberl, seines Zeichens Sportvorstand beim FC Bayern, für Schlagzeilen. Am Samstagabend kam es im Zuge des Top-Spiels der Fußball-Bundesliga zwischen dem Rekordmeister und dem amtierenden Champion offenbar zu einem Gespräch.

Vor dem Anpfiff der Partie in der Allianz Arena, die mit einem 1:1-Unentschieden endete, sollen sich Carro und Eberl zu einer Aussprache getroffen haben. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend, u.a. "ran".

Dabei sei es zum Handschlag gekommen, heißt es. Der jüngste Streit wurde demnach vorerst beigelegt. Von offizieller Seite gab es bislang keinen Kommentar.

Bei einem Fanclub-Treffen hatte sich Carro im Sommer zu einem persönlichen Angriff hinreißen lassen. "Ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts", ätzte der Spanier.

Überhaupt erst aufgekommen waren die Spannungen der beiden Manager rund um den geplanten Transfer von Jonathan Tah. Der Wechsel des Nationalspielers nach München platzte später.

An der Säbener Straße reagierte man damals "enorm irritiert" auf den "unsachlichen Angriff" (Vorstandschef Jan-Christian Dreesen) aus Leverkusen.

Carro sah seinen Fehltritt ein und entschuldigte sich öffentlich. Eberl hielt sich derweil zurück und kündigte eine Reaktion der Mannschaft auf dem Platz an.

Konflikt entstand vor Eberls Zeit beim FC Bayern

Erst kürzlich war ans Licht gekommen, dass Carros Wut auf Eberl schon länger schwelte.

"Es war ein Scharmützel. Wir haben uns bei der Champions-League-Auslosung gesehen, da hat mir Fernando gesagt, dass er sauer auf mich ist, seitdem ich den Wechsel von Florian Wirtz von Köln nach Leverkusen kommentiert habe", verriet Eberl im "Doppelpass" bei "Sport1".

Bayer hatte Wirtz im Januar 2020 aus der Jugend vom Rhein-Rivalen 1. FC Köln abgeworben und damit gegen eine zuvor getroffene Absprache verstoßen. "Im Westen gab es so ein Agreement, dass wir die Spieler nicht abwerben", enthüllte Eberl.

Damals war der 51-Jährige noch Sportchef von Borussia Mönchengladbach und hatte in dieser Funktion Kritik am Wirtz-Deal geäußert. "Seitdem war er böse auf mich", so Eberl.