Effenberg erklärt: Das macht Kompany besser als Tuchel

Im Topspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) hat der FC Bayern am Samstag zwar einen Sieg verpasst. Rein spielerisch lieferte die Mannschaft von Vincent Kompany allerdings eine Machtdemonstration ab. Auch Bayern-Ikone Stefan Effenberg war beeindruckt.
"Bayern München hat gezeigt, die Meisterschaft geht nur über den FC Bayern", analysierte der 56-Jährige im "Doppelpass" bei "Sport1" das Gipfeltreffen der Fußball-Bundesliga. "Es hat ihnen wehgetan, nicht Meister zu werden. Der Stachel sitzt noch echt tief. Das hat man gestern in diesem Spiel gesehen."
Für den ehemaligen Mittelfeldspieler sei inzwischen aber auch klar, dass sich die Elf von Xabi Alonso nicht mehr in der Form der Vorsaison befindet. "Leverkusen war ein bisschen enttäuschend, wenn man das ganze letzte Jahr im Kopf hat – wie offensiv sie aufgestellt waren. Das ist ihnen gestern nicht gelungen, auch keine Entlastung", kritisierte Effenberg.
Auf einem ganz anderen Weg befände sich derweil der FC Bayern, der unter Kompany zurück zur alten Stärke sei.
"Er kommt sehr empathisch rüber und spricht die Sprache der Spieler", lobte Effenberg die Auftritte des neuen Übungsleiters. Insgesamt komme der junge Cheftrainer deshalb gut bei seinen Schützlingen an.
FC Bayern unter Kompany im Aufwind
Den größten Unterschied zu Vorgänger Thomas Tuchel sieht Effenberg in der Kommunikation. Anders als sein Vorgänger stelle sich Kompany nämlich vor seine Spieler und zähle sie nach Fehlern nicht öffentlich an.
"Offen und ehrlich aber intern", das sei aus seiner Sicht der neue Kommunikationsstil an der Säbener Straße. Besonders Spieler wie Minjae Kim und Dayot Upamecano, die zuletzt fragil wirkten, würden davon profitieren, meint Effenberg.
Und auch taktisch passe die Spielidee von Kompany wieder besser zum Rekordmeister. "Sie verteidigen sofort in der Vorwärtsbewegung und zwingen den Gegner so zu Fehlern. Das ist ein großer Unterschied. Ich glaube, dass diese Spielanlage die richtige für den FC Bayern ist", merkte Effenberg an.