Heftige Kritik nach Patzer von de Ligt
Nach der Ausbootung beim FC Bayern schloss sich Matthijs de Ligt im Sommer dem Premier-League-Giganten Manchester United an. Dort hat der niederländische Innenverteidiger einen imposanten Fehlstart hingelegt und sich nun heftige Kritik eingefangen.
Bei Manchester United herrscht nach sechs Spieltagen schon wieder das blanke Chaos. Die Anpassungen unter der neuen Klubführung um den Ineos-Milliardär Jim Ratcliffe haben noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Und rein sportlich sind die Red Devils längst nur noch Mittelmaß. So viel wurde bei der 0:3-Heimklatsche gegen Tottenham Hotspur am Sonntag einmal mehr deutlich.
Für Liverpool-Ikone Jamie Carragher war de Ligt einer der Hauptschuldigen für die Abreibung. "In der ersten Halbzeit gab es zwei Großchancen und ein Tor, und de Ligt - ein Spieler, den sie für viel Geld geholt haben - steht jedes Mal völlig falsch", kritisierte der ehemalige Verteidiger im Format "Monday Night Football".
"Am Ende fliegt er in die Zweikämpfe und bringt sich selbst in Situationen, in denen man eine Gelbe oder Rote Karte bekommen kann", lederte Carragher weiter gegen den Auftritt des einstigen Münchners.
Vom FC Bayern ins reine Chaos
Vor allem beim ersten Gegentor hatte United einen desolaten Eindruck hinterlassen, als der Ex-Wolfsburger Micky van de Ven 70 Meter über den ganzen Platz rannte und von keinem United-Star gestoppt wurde. Als letzter Gegenspieler konnte de Ligt die Flanke des Innenverteidigers nicht verhindern, Brennan Johnson drückte den Ball in der dritten Minute zum 1:0 über die Linie.
Carragher befand: "Micky van de Ven hat die Abwehr von ManUnited in dieser Szene auseinandergenommen. Ich verstehe nicht, warum de Ligt den Raum nicht zustellt und verschiebt", zeigte er sich ratlos. "Der Stürmer, der hinter ihm steht, geht ihn nichts an. Das ist der Job von Lisandro Martínez. Aber de Ligt schaut über die Schulter. Vergiss das."
Letztlich seien die Probleme bei Manchester United aber größer als nur die Fehler von de Ligt. "Sie versuchen zu pressen, kommen aber immer zu spät", merkte Carragher an.
Nicht ganz ohne Grund steht Trainer Erik ten Hag angeblich inzwischen vor dem Aus. Als möglicher Nachfolger wird Thomas Tuchel gehandelt.