Warum der FC Bayern bei Eintracht Frankfurt stolpern könnte

Mit einer positiven Heim-Bilanz geht Eintracht Frankfurt in den Bundesliga-Kracher gegen den FC Bayern am Sonntag (17:30 Uhr). Doch nicht nur die Statistik macht den Hessen Hoffnung.
Wenn der FC Bayern am Sonntag bei Eintracht Frankfurt gastiert, können die Münchner ausnahmsweise einmal nicht grenzenloses Selbstvertrauen aus dem Blick in die Geschichte des Vergleichs schöpfen.
Vor heimischer Kulisse weisen die Hessen gegen den deutschen Branchenprimus eine positive Bilanz auf: Von 53 Partien gewann man 21 und holte zudem 16 Mal einen Punkt.
Für den jüngsten Vergleich ist allerdings vor allem ausschlaggebend, dass es sich nicht um Errungenschaften längst vergangener Zeiten handelt: Drei Siege aus den letzten fünf Kräftemessen sprechen eine deutliche Sprache.
Der Umstand, dass die Eintracht den FC Bayern dabei zweimal mit 5:1 vom Rasen fiedelte, dürfte sogar seinesgleichen suchen.
"Euphorie im Umfeld" von Eintracht Frankfurt
Damit aber nicht genug: Rein sportlich betrachtet, fungiert man am Main ohnehin nicht wirklich als krasser Underdog. Die Hessen sind neben den Bayern das einzige Team, das vier der ersten fünf Ligaspiele gewinnen konnte, in der Tabelle liegt man nur einen Punkt hinter den Dominatoren aus München auf Rang zwei. Das jüngste 3:1 in der Ligaphase der Europa League im Hexenkessel von Besiktas untermauerte zudem, dass die Form stimmt.
"Das ist die größte Herausforderung, die es im Moment gibt im deutschen Fußball. Wir werden mit Sicherheit viel leiden müssen", erklärte Frankfurts Coach Dino Toppmöller nach der Partie mit Blick auf die anstehende Mammutaufgabe in der Liga, schob jedoch selbstbewusst hinterher: "Aber wir wissen, was wir können."
Angesichts der letzten Ergebnisse, einer gewissen "Euphorie im Umfeld" und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen freue man sich sogar total auf den Vergleich und glaube, dass man den Bayern mit den eigenen Fans im Rücken "Paroli bieten" könne, so Toppmöller weiter.
SGE-Star toppt sogar Harry Kane vom FC Bayern
Besagte Euphorie ist sicherlich eng mit dem Spieler der Stunde verbunden: Omar Marmoush. Der 25-jährige Ägypter steht aktuell bei sechs Ligatoren und drei Vorlagen und liegt damit sogar vor Bayerns Megastar Harry Kane (5 Tore).
Neben allen positiven Momentaufnahmen muss die Situation der Eintracht allerdings auch mit einem gehörigen Schuss Realität garniert werden. Bislang spielte man in der Liga nur gegen ein Team, das aktuell einen Platz in den Top 10 belegt.: Zum Start der Saison verlor man 0:2 bei Borussia Dortmund.
Beim 4:2 bei Holstein Kiel präsentierte man sich am vergangenen Spieltag zudem defensiv recht anfällig.
Die Voraussetzungen, den Wunsch von Präsident Mathias Beck, der bei "Bild" tönte, er hoffe, dass man den Bayern die Lederhosen ausziehen werde, zu erfüllen, scheinen dennoch gegeben - vorausgesetzt der Gegner spielt mit und reizt sein Limit nicht vollends aus.