Deutliche Worte vom Hertha-Kapitän: "Das ist zu einfach!"

Hertha BSC kommt in der 2. Bundesliga einfach nicht vom Fleck. Die Mannschaft von Cheftrainer Christian Fiél blieb am Samstagabend beim 2:2 im Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04 zum fünften Mal an den ersten achten Spieltagen ohne eigenen Sieg und verliert die Aufstiegsplätze immer mehr aus den Augen.
Die Berliner konnten nur eine der vergangenen vier Partien gewinnen, haben sich damit in der Tabelle längst ins Mittelmaß auf Platz neun verabschiedet.
Dabei wäre nach Ansicht von Kapitän Toni Leistner beim Auswärtsspiel auf Schalke durchaus mehr drin gewesen, wie er nach Spielende am "Sky"-Mikrofon betonte: "Es ist zu wenig für uns. Die Gegentore, die wir fressen, sind zu einfach, die dürfen so nicht passieren."
Besonders frustrierend sei aus Berliner Sicht der Spielverlauf gewesen. Nach dem frühen 1:0 durch Michael Cuisance hatte die Alte Dame sogar Gelegenheiten, die Führung weiter auszubauen. Stattdessen geriet Hertha BSC sogar noch vor dem Seitenwechsel mit 1:2 ins Hintertreffen.
"Es ist ärgerlich, wenn du das 2:0 nicht nachlegst und dann solche Gegentore frisst, dann kannst du ein solches Spiel auch nicht gewinnen", so Leistner.
Kapitän Toni Leistner lobt Moral bei Hertha BSC
Der Abwehrspieler bemängelte das zu nachlässige Verteidigen seiner eigenen Mannschaft und machte dabei auch vor persönlicher Kritik nicht Halt: "Das ist für mich zu einfach. Es ist ein einfacher Doppelpass. Pascal Klemens steht dran und dann ist er direkt weg", monierte er das Abwehrverhalten seines 19-jährigen Teamkollegen vor dem 1:1-Ausgleich der Schalker durch Kenan Karaman.
Lobende Worte gab es von Leistner immerhin für die Moral der Herthaner, die sich in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel gefightet und durch Smail Prevljak per Elfmeter zum 2:2-Endstand getroffen hatten: "Charakterlich kann man uns nichts nachsagen."