Thomas Müller kritisiert Bayern-Kollegen offen
Zum dritten Mal binnen einer Woche hat der FC Bayern ein Spiel trotz dominanter Vorstellung nicht gewonnen. Beim 3:3 (2:2) bei Eintracht Frankfurt brachte ein Last-Minute-Gegentor die Münchner um den Lohn ihrer Arbeit. Im Anschluss sprach Routinier Thomas Müller den ärgerlichen Ausgleich an und übte leise Kritik an einem Teamkollegen.
Seit Vincent Kompany beim FC Bayern an der Seitenlinie steht, hat sich Joshua Kimmichs sportlicher Stellenwert wieder verbessert. Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft darf unter dem neuen Trainer wieder auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld ran. Ebendort unterlief Kimmich am Sonntag allerdings ein folgenschwerer Fehler.
"Es war ein Freistoß – kurz gespielt. Der Ball kommt wieder zurück und dann geht der Jo ein bisschen ins Dribbling in den engen Raum. Da könnte man sagen, das wäre nicht unbedingt das, was wir haben wollen. So eng, wie es dann da wird, wollen wir eigentlich wieder aus der Seite rausspielen", kommentierte Thomas Müller die Szene gegenüber "DAZN".
Nutznießer war Frankfurts formstarker Angreifer Omar Marmoush, der ganz spät zum umjubelten 3:3 traf. "Das Gegentor war ein bisschen wild", so Müller, der offenbar eine Mitschuld bei Kimmich sah: "Das am Ende war nicht clever."
Trotz der Punkteteilung thront der FC Bayern nach sechs Bundesliga-Spieltagen an der Tabellenspitze. RB Leipzig ist freilich nur noch wegen der schlechteren Tordifferenz Zweiter.
Thomas Müller lobt Leistung des FC Bayern
Kritik an den letzten Auftritten des deutschen Rekordmeisters ließ Müller unterdessen nicht zu.
"Es geht 3:3 aus und Frankfurt kann maximal vier Tore schießen. Sie haben drei gemacht, weil Frankfurt diese Klasse vielleicht hat. Trotzdem müssen wir das Spiel gewinnen. Wenn wir das Spiel genauso 15-mal spielen, werden wir es 13-mal gewinnen", merkte der 35-Jährige an.
Müllers Fazit: "Ich stand seit längerer Zeit mal wieder auf dem Platz und es war ein Genuss, wie wir den Gegner eingeschnürt haben. Wir hatten Torchancen und die Frankfurter hatten einen überragenden Torhüter."