Hamann begründet Dauerkritik an FC Bayern und BVB
In der deutschen Fußball-Landschaft ist TV-Experte Dietmar Hamann für seine knallharten Abrechnungen berüchtigt. Immer wieder schießt der Ex-Profi heftig gegen den FC Bayern und den BVB. Nun hat der 51-Jährige begründet, warum ausgerechnet die beiden Spitzenklubs so oft in sein Visier geraten.
"Der Grund ist, dass einfach bei Bayern und bei Dortmund in den letzten zehn Jahren immer die besten Spieler gespielt haben", sagte Hamann im Interview mit dem Portal "Wettbasis".
Seiner Ansicht nach sei Kritik "grundsätzlich was Positives", denn: "Das Schlimmste ist doch, wenn man einen Fehler macht, oder wenn man Mist baut und keiner sagt was. Denn das heißt ja, dass man es nicht besser kann."
Speziell beim FC Bayern hat sich Hamann in den vergangenen Jahren nicht unbedingt beliebt gemacht. Ob Thomas Tuchel, Harry Kane oder Jamal Musiala - keiner war vor ihm sicher.
In München und auch in Dortmund seien die "Ansprüche natürlich andere" als bei Abstiegskandidaten, die "Erwartungen" lägen deutlich höher, gab Hamann zu bedenken.
Einen regelmäßigen persönlichen Austausch mit den Entscheidungsträgern der Vereine gebe es nicht, stellte der ehemalige Mittelfeldspieler klar: "Ich will da unbefangen und unabhängig sein."
Hamann rechtfertigt Kritik an FC Bayern und BVB
Den Vorwurf, nur auf Basis von Provokationen Aufmerksamkeit erregen zu wollen, will sich Hamann derweil nicht gefallen lassen.
"Wenn ich etwas sage, dann geht es mir nicht darum, Grenzen auszuloten. Dann geht es mir darum, dem Seher vielleicht einen Blick zu geben, den er nicht hat, oder bisher noch nicht hatte", betonte der "Sky"-Experte.
Vorschnelle Urteile zu fällen, das sei nicht sein Ding: "Wenn ich da was sage, dann ist das nicht basierend auf ein oder zwei Spielen, sondern dann ist das so, weil ich mir drei, sechs oder neun Monate diese Thematik oder Problematik angesehen habe."
Dass schon manches Mal kleine Streitigkeiten entstanden sind, will Hamann nicht überbewerten. "Was mit diesen Aussagen gemacht wird, da habe ich ja keinen Einfluss drauf", so der 51-Jährige.