Ex-Bayern-Star schießt gegen Joao Palhinha

Vor dem Bundesliga-Duell am Wochenende zwischen Rekordmeister FC Bayern und dem amtierenden Vizemeister VfB Stuttgart hat sich Thomas Strunz, der für beide Teams in seiner Profi-Karriere aktiv war, zu Bayerns Palhinha geäußert und mit einem Gerücht aus alten Tagen aufgeräumt.
Wenn der FC Bayern am Samstagabend (18:30 Uhr) den VfB Stuttgart in der Allianz Arena empfängt, dann schaut Thomas Strunz ganz genau hin. Der Europameister von 1996 trug die Wappen beider Vereine während seiner aktiven Karriere auf der Brust. Bei den Münchnern wurde er Profi, wechselte nach drei Jahren ins Schwabenland und kehrte dann zur Saison 1995/96 wieder zum FC Bayern zurück.
Ein berühmter Ausspruch, der sich aus dieser Zeit noch in vielen Zitate-Sammlungen zu Strunz findet, ist: "Das Schönste an Stuttgart ist die Autobahn nach München." Doch stammen diese Worte gar nicht aus dem Mund des 56-Jährigen. "Ich würde ich gerne mit einem Gerücht aufräumen. Ich habe ja in den 90er Jahren für beide Klubs gespielt. Irgendwann wurde behauptet, ich hätte gesagt, das Schönste an Stuttgart sei die Autobahn nach München. Das habe ich nie gesagt", betonte er gegenüber dem kicker" und fügte an: "Und überhaupt: Wer die A8 kennt, weiß, dass sie gar nicht schön ist. Egal in welche Richtung …"
Mit Blick auf das aktuelle Aufeinandertreffen seiner Ex-Vereine erwartet Strunz am Samstag "ein echtes Spitzenspiel, ein Spektakel". Sein Tipp: 3:3!
"Nach drei Partien ohne Sieg wird diese Aufgabe gegen den VfB für die Bayern richtungsweisend, nicht nur wegen des Ergebnisses", so der frühere Verteidiger weiter, der von der Spiel-Idee Vincent Kompanys angetan ist, der dominanten Fußball spielen lässt. Das sei gut, "weil die Dominanz der Liga verdeutlichen soll, dass die Bayern nach einer titellosen Saison und einer vom BVB quasi geschenkten Meisterschaft 2023 nun wieder mit altem Selbstverständnis agieren".
"Kein Platz" für Palhinha beim FC Bayern
Obwohl die Münchner aufgrund der offensiven Spielweise zuletzt auch einige Gegentore fingen, weil sie in der Defensive offen standen, glaubt Strunz nicht an großartige Anpassungen von Kompany. Vor allem personell wird laut Strunz nicht viel passieren.
"In puncto Konterabsicherung fällt natürlich auch der Name Joao Palhinha öfter", sagte der ehemalige defensive Mittelfeldspieler zwar, fügte jedoch an: "Über Fulham hinaus war er nur wenigen Experten bekannt."
Als er Palhinha bei der EM im Sommer im Dress von Portugal spielen sah, "habe ich mich gefragt, ob man für ihn 50 oder 60 Millionen Euro ausgeben muss", schoss der 56-Jährige gegen den Sommer-Neuzugang, für den die Verantwortlichen wohl 51 Millionen Euro auf den Tisch legten.
Für Kompany gebe es gar keine Notwendigkeit, das Duo Joshua Kimmich/Aleksandar Pavlovic auseinanderzureißen, betonte Strunz: "Kimmich ist in der Mitte wieder gesetzt, macht es dort stark, und Pavlovic ist eines der größten Talente, das schon überragend selbstbewusst auftritt."
Für Palhinha sei daher schlichtweg "kein Platz".