Sportvorstand Kuntz benennt die größten HSV-Defizite

Nach einem dürftigen Start in die 2. Bundesliga mit nur einem Sieg aus den ersten drei Spielen hat der Hamburger SV in den letzten Wochen immer besser reingefunden in die Saison 2024/2025. Trotzdem sieht der neue Sportvorstand Stefan Kuntz noch weiteres Entwicklungspotenzial.
Seit sechs Spielen ist der HSV mittlerweile ungeschlagen, feierte zuletzt gegen die direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf (3:0) und 1. FC Magdeburg (3:1) klare Siege.
"Wir haben sportlich eine gute Basis gelegt, aber es gibt in allen Bereichen noch Luft nach oben", stellte HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz im Gespräch mit der "Sport Bild" fest.
Für den Europameister von 1996 ist auch klar, wo es noch deutlichen Steigerungsbedarf bei den Rothosen gibt: "Wir brauchen mehr Konstanz. Wir müssen dahinkommen, dass jeder Spieler zumindest in der Lage ist, regelmäßig seine Basis-Leistung abzurufen. Das garantiert größeren Erfolg, als wenn die Ausschläge nach unten und oben zu hoch sind."
Des Weiteren sieht Kuntz auch im atmosphärischen Bereich noch Potenzial, besonders bei den Heimspielen. "Wir bringen nicht genug Emotionen auf die Tribüne, das Zusammenspiel mit unseren Fans kann noch besser werden", so der 61-Jährige, der seit Ende Mai als Sportvorstand beim Hamburger SV tätig ist und den Klub nach sieben Jahren endlich zurück in die Erstklassigkeit führen will.
"Manchmal ist mir der eine oder andere Führungsspieler auch noch etwas zu ruhig", formulierte Kuntz seine Erwartungshaltung an die gestandenen HSV-Stars.
Volle Rückendeckung für HSV-Trainer Baumgart
Die volle Rückendeckung gab es derweil für den Hamburger Cheftrainer Steffen Baumgart, der seit Jahresbeginn als HSV-Coach im Amt ist: "Er ist ein Top-Coach. Es gab von Anfang an keine Missverständnisse", stellte Kuntz klar.
Was die Gespräche über eine Verlängerung des derzeit bis 2025 datierten Vertrags angeht, meinte der Sportvorstand: "Wir reden viel miteinander, sein Vertrag war dabei aber nie ein Thema. Ich habe bei Steffen auch den Eindruck, dass er für sich sagt: 'Jetzt lasst mich erst einmal liefern – dann kann das andere schnell geregelt werden.'"