02.11.2024 21:53 Uhr

Emre Can wird nach BVB-Sieg emotional

Schon während des Spiels hatte sich Kapitän Can aufs BVB-Wappen gehauen
Schon während des Spiels hatte sich Kapitän Can aufs BVB-Wappen gehauen

BVB-Kapitän Emre Can hat sich nach dem Sieg seiner Dortmunder Borussia über RB Leipzig (2:1) am Samstagabend und der massiven Kritik in den letzten Wochen vor dem TV-Mikro emotional gezeigt.

Dieses Spiel und vor allem diesen Sieg hat Borussia Dortmund gebraucht: 2:1 hieß es am Ende gegen RB Leipzig auf der Anzeigetafel des in der Schlussphase überaus euphorisierten und komplett stehenden Signal Iduna Parks. Dabei hatten die Roten Bullen sogar mit 1:0 geführt. Mittendrin: BVB-Kapitän Emre Can, der beim Gegentreffer noch etwas wackelte, danach aber vollends überzeugte, was sich auch in der sport.de-Note von Can widerspiegelte, der eine 2.0 einheimste.

"Ließ sich beim Gegentor einmal von Openda ausspielen. Lieferte ansonsten ein blitzsauberes Spiel in der Defensive. Gewann als letzter Mann entscheidende Duelle. Rettete für Meyer sogar einmal per Kopf auf der Linie. Stellte auch die leichten Fehler im Aufbau fast komplett ab", hieß es in der Einzelkritik.

Im TV-Interview bei "Sky" lobte auch Experte Lothar Matthäus den Auftritt des in den letzten Wochen oft in der Kritik befindlichen Allrounders. Ein Umstand, der Can emotional werden ließ. 

"Wenn ich ehrlich sein darf, das ist Balsam für die Seele. Ich bin auch nur ein Mensch", sagte Can bei "Sky" und fügte an: "Es ist nicht schön, Kritik zu bekommen. Ich habe Fehler gemacht. Wenn es unter die Gürtellinie geht, wie letzte Woche, dann tut das nicht gut."

Can beteuert: "Versuche mein Herz auf dem Platz zu lassen"

Can hatte beim DFB-Pokal-Aus in Wolfsburg (0:1) fiese Sprüche von den Fans kassiert, zudem war er zuvor auch in den Medien arg gescholten worden, allen voran von Ex-Bundesliga-Profi Mario Basler, der in seinem Podcast gleich mehrfach gegen Can ablederte.

Doch der BVB-Profi blickte lieber nach vorn. "Ich versuche nur, mein Herz auf dem Platz zu lassen. Es klappt nicht leider immer, aber ich versuche es", beteuerte Can, der auch an seinen angeschlagenen Coach Nuri Sahin dachte.

"Das war die schwierigste Phase in seiner jungen Trainerlaufbahn. Er hatte damit zu kämpfen", sagte Can über Sahin, der zuletzt in Champions League, Liga und wie erwähnt auch im Pokal Pleiten moderieren musste.

Mit dem fünften Sieg im fünften Heimspiel sammelte der Trainer nun durchaus Argumente für sich - genau wie Can, der bei Social Media sogar mit Paolo Maldini verglichen wurde.


Weitere Stimmen von Emre Can bei "Sky": 

... zum Spiel: "So wollen wir Fußball spielen. Die Art und Weise war mit dem Ball und gegen den Ball super. Das ist unser Anspruch, das schaffen wir nicht jedes Spiel, das wissen wir. Chapeau an die Mannschaft für das, was sie geleistet hat. Die Ergebnisse und die Verletzten der letzten Wochen sind unser Schicksal, wir müssen dagegen ankämpfen. Wir dürfen nicht meckern, weiter geht es. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen."

... zur Frage, warum solche Leistungen nicht konstant gezeigt werden: "Das ist eine schwierige Frage. Wenn wir es wüssten, würden wir es ändern und in jedem Spiel so machen. Das ist Fußball, das kann man nicht ändern. Wir haben in Wolfsburg schon ein ordentliches Spiel gemacht, da wurden wir nicht belohnt. Jetzt haben wir ein ordentliches Spiel gemacht und wurden belohnt."

... zur Ursache für die vermehrten Kritik an ihm: "Ich bin einfach so, wie ich bin. Ich spiele nichts vor. Manche kommen damit klar, manche nicht."