07.11.2024 18:47 Uhr

Heldt holt zum Rundumschlag gegen Schalke aus

Horst Heldt teilte heftig gegen den FC Schalke 04 aus
Horst Heldt teilte heftig gegen den FC Schalke 04 aus

Beim FC Schalke 04 herrscht aktuell einmal mehr Krisenstimmung. Der ehemalige Sportvorstand Horst Heldt holte nun zu einem Rundumschlag gegen die Königsblauen aus.

"Da liegt natürlich vieles im Argen. Man hat nicht das Gefühl, von außen betrachtet, dass es irgendwie und irgendwann mal besser wird", sagte Heldt in der "Sky"-Sendung "Triple - der Schüttflix Fußballtalk".

Laut dem aktuellen Sportchef von Union Berlin fehlt es dem FC Schalke 04 in der Führungsetage an "Sportkompetenz - und zwar in der höchsten operativen Verantwortung".

Heldt betonte weiter: "Das haben sie nicht, weil sie - warum auch immer, darauf muss man erst mal kommen - entschieden haben, dass es keinen Sportvorstand gibt, den es jahrelang gegeben hat."

Der 54-Jährige führte das Fehlen eines Sportvorstands auf "Eitelkeiten oder Eifersüchteleien" zurück. 

Gerade am Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann ließ Heldt kein gutes Haar. 

"Er hat auch das Ressort Sport zu verantworten - und das ist schon mal ein Riesenfehler. Ohne ihm zu nahe treten zu wollen: Er kennt sich nicht aus im Fußball, hat keine Ahnung von Fußball. Das muss man einfach so sagen", polterte der langjährige Bundesliga-Manager.

Tillmann, der vor seinem Engagement beim FC Schalke 04 als Finanz-Manager bei Trivago tätig war, ist laut Heldt "sicherlich ein fähiger Mann, wenn er sich auf seine CEO-Aufgaben beschränken würde".

Der Vorstandsvorsitzende sei aber nicht in Lage zu beurteilen, "ob jetzt ein Sportdirektor einen guten Job macht, ob der Kaderplaner einen guten Job macht, ob der Trainer einen guten Job macht oder nicht".

FC Schalke 04 ist mit van Wonderen zu hohes Risiko eingegangen

Auch den Trainerwechsel auf Kees van Wonderen kritisierte Heldt scharf.

"Wenn man einen Trainerwechsel vornimmt, dann frage ich mich: Was braucht jetzt dieser Verein, was braucht diese Mannschaft? Und wenn ich im Abstiegskampf der Zweiten Liga bin, dann gehe ich keine Experimente ein. Und Experimente beginnen schon damit, dass ich einen Trainer aus dem Ausland hole, der keine Erst- und Zweitligaerfahrung in Deutschland hat", so der ehemalige Bundesliga-Profi.

Für Entwicklung habe der FC Schalke 04 in der aktuellen Situation keine Zeit. "Es geht darum, zu überleben. Und da muss ich Entwicklung hinten anstellen und wäge die Risiken besser ab", urteilte Heldt.