Leise Kritik an Palhinha-Bewertung

Im vergangenen Sommer haben die Klubs der Fußball-Bundesliga auf dem Transfermarkt wieder ordentlich zugeschlagen. Ein glückliches Händchen bei den Deals bewies der FC Bayern, der die Tabelle der höchsten deutschen Spielklasse auch dank seiner Neuzugänge wieder anführt. Der langjährige Manager Michael Preetz verweist dabei auf den Faktor Geld.
In einem Gastbeitrag für den "kicker" kommentierte der einstige Hertha-Macher das Ranking des Fachmagazins, das in seiner Donnerstags-Ausgabe die Sommer-Transfers aller 18 Bundesligisten bewertet hat. Der FC Bayern landete hierbei auf Rang eins.
"Das ist kein Zufall, aber auch der Tatsache geschuldet, dass die Münchner für Olise, Palhinha und Ito viel investiert haben", stellte Preetz klar. Knapp 128 Millionen Euro waren in die Ablösen der drei Neuverpflichtungen geflossen.
Als Volltreffer erwies sich Michael Olise, der sich auf dem Flügel einen Stammplatz erkämpft hat und zum A-Nationalspieler Frankreichs aufgestiegen ist ("kicker"-Wertung: 9 von 10 Punkten).
Etwas holpriger verlief der Start hingegen für Joao Palhinha, der nach seiner Ankunft in München zunächst viel auf der Bank saß ("kicker"-Wertung: 7 von 10 Punkten).
"Hätte sich Pavlovic nicht schwer verletzt, hätte Palhinha weniger gespielt und wäre vermutlich nicht so hoch bewertet worden", merkte Preetz an.
Sonderlob für Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart
Neben dem SC Freiburg, der hinter dem FC Bayern auf Rang zwei landete, beurteilte Preetz auch Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart positiv. Die beiden Klubs hätten jeweils "einen guten Transfersommer hingelegt".
Im Ländle habe man "den Abgang mehrerer Leistungsträger gut kompensiert", während bei der SGE "Markus Krösche exzellente Arbeit" liefere, die "exemplarisch für die Bundesliga-DNA" stehe.
Die da lautet: "Junge Spieler kommen zum richtigen Zeitpunkt und liefern dem Klub sportlich und – bei einem Weiterverkauf – wirtschaftlich einen Mehrwert."
In Frankfurt sei der "schwierige Spagat" zwischen der Erzielung von Transfererlösen und der gleichzeitigen Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit "sehr gut" gelungen, lobte Preetz.