Füllkrug über Werner: Es wurde nie einer "rasiert"

Mit Werder Bremen stiegen sie einst zusammen aus der 2. Bundesliga ins Fußball-Oberhaus auf, nun hat Stürmer Niclas Füllkrug Einblicke zu seinem früheren Coach Ole Werner gegeben und dabei verraten, wie der Trainer tickt, der länger als kein anderer seiner Bundesliga-Kollegen im Amt ist.
An der Weser träumen sie gern von alten Zeiten, von Plätzen ganz vorn in der Tabelle. Dabei haben Ole Werner und der SV Werder immerhin einen Spitzenplatz derzeit sicher: Und zwar im Ranking der dienstältesten Trainer. Denn Werner ist bereits seit Ende November 2021 bei den Grün-Weißen angestellt, länger ist kein anderer Bundesliga-Coach bei seinem Klub. Auf Platz zwei folgt Marco Rose (RB Leipzig) mit fast einem Jahr Abstand.
Doch was macht Werner eigentlich so wertvoll für Werder, was macht den 36-Jährigen als Fußballlehrer aus? Auf diese Frage hat Niclas Füllkrug nun Antworten gegeben, der zusammen mit Werner und dem SVW den Aufstieg aus der 2. Liga schaffte und danach den Klassenerhalt sicherte, bevor er im Sommer 2023 zum BVB und mittlerweile zu West Ham United in die Premier League weiterzog.
Werner sei "einer der besten Trainer gewesen, die ich bislang hatte", lobte Füllkrug den Werder-Coach im "kicker". Der 36-Jährige habe den Mittelstürmer "verstanden" und ihn so bis zum Nationalspieler geformt. "Ole wusste die Dinge immer richtig einzuordnen, die ich getan oder gesagt habe", so Füllkrug weiter, der zuvor manches Mal mit offenen und teils harten Worten extern wie intern angeeckt war.
"Er hatte als Mensch und als Trainer die Fähigkeiten und die Macht, mich zu kanalisieren – und hat damit einen echt starken Weg zu mir gefunden", sagte der DFB-Mittelstürmer. Doch nicht nur bei Füllkrug. "Es gibt keinen Werder-Spieler, der unter ihm nicht besser geworden ist. Das ist verrückt", betonte der 31-Jährige.
Werder Bremen: Füllkrug lobt Werners Klärungsart
Kein Wunder, dass Füllkrug Werner für dessen "perfekte Kommunikation" lobte.
Auch im persönlichen Umgang sei Werner immer fair gewesen, verriet Füllkrug, der damit indirekt auch ein spannendes Licht auf die Causa Naby Keita warf, welcher bei den Bremern aussortiert ist, seitdem er zu Beginn des Jahres die Reise nach Leverkusen verweigerte, weil er keine Aussicht auf einen Einsatz sah. Trotz Entschuldigung Keitas gibt es keinen Weg mehr zurück für den aussortierten Werder-Profi aus Guinea.
"Dass ein Spieler rasiert wird, wenn es Unstimmigkeiten gibt, habe ich unter ihm nicht erlebt", erklärte Füllkrug.
Wenn doch mal die Disziplin nicht passte und es Klärung brauchte, "steht Ole da drüber, was aus meiner Sicht für ein total selbstbewusstes und erfolgsorientiertes Auftreten steht", führte der heutige West-Ham-Star aus.