23.11.2024 17:27 Uhr

Schick-Show nach Horror-Start von Leverkusen

Patrik Schick erzielte drei Treffer für Bayer Leverkusen
Patrik Schick erzielte drei Treffer für Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen hat sich von mehreren Rückschlägen erholt und besiegt den 1. FC Heidenheim mit 5:2.

Xabi Alonso umarmte seinen Matchwinner, die Mitspieler umarmten ihn, und die Fans riefen begeistert seinen Namen: Mit einer Dreierpack hatte Patrik Schick Bayer Leverkusen nach einem Albtraumstart doch noch zum ersten Bundesliga-Sieg seit Mitte Oktober geführt - und ließ sich nach dem Schlusspfiff ausgiebig feiern.

"Patrik ist ein Stürmer, der Geduld haben musste. Aber wenn man ihn braucht, ist er da", lobte Kapitän Granit Xhaka den Tschechen nach dem 5:2 (2:2) des Double-Gewinners gegen den 1. FC Heidenheim: "Er braucht nicht allzu viele Chancen, das war schon letztes Jahr so." Nicht zuletzt dank Schick hat sich Bayer von den jüngsten Rückschlägen erholt, der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München beträgt aber weiterhin neun Punkte.

Bayer Leverkusen dreht nach Heidenheim-Führung auf

Nach den Heidenheimer Treffern durch Niklas Dorsch (10.) und Mathias Honsak (21.) musste sich Leverkusen schütteln.

Exequiel Palacios (30.), der furiose Schick (32./52./71.) und Xhaka (82.) drehten die Partie aber - und bescherten dem Team von Trainer Alonso den erst zweiten Erfolg in den vergangenen sieben Pflichtspielen. Heidenheim wartet dagegen seit sechs Ligapartien auf einen Sieg. "Erstmal war es perfekt, der Doppelschlag hat uns extrem wehgetan", sagte Trainer Frank Schmidt bei "Sky": "In der zweiten Halbzeit war das Toreschießen für Leverkusen zu einfach."

Ruhe war in der Länderspielpause bei Bayer nach dem enttäuschenden Remis in Bochum (1:1) keineswegs eingekehrt. Zum einen brodelte die Gerüchteküche mit Blick auf die Zukunft von Alonso und Florian Wirtz weiter, zum anderen vergrößerten sich die Personalsorgen. So musste etwa Schick für den verletzten Torjäger Victor Boniface von Beginn an ran.

Es passte ins Bild, dass Alonsos Team auch die Anfangsphase der Partie verschlief. Die Strafe folgte prompt: Piero Hincapie vertändelte den Ball am eigenen Strafraum derart leichtfertig, dass Dorsch kurz darauf nur noch einschieben musste. Dazu ließen sich Nationalspieler Jonathan Tah und Xhaka beim zweiten Gegentreffer durch Honsak einfach austanzen.

Schick-Show bei Bayer Leverkusen

Heidenheim machte Leverkusen auch ohne Paul Wanner, der angeschlagen von der U21 zurückgekehrt war, mit einfachsten Mitteln das Leben schwer. Erst nach einer halben Stunde war Schmidt zum Wechseln gezwungen und brachte das Toptalent.

Ein Pfostentreffer von Edmond Tapsoba (27.) weckte die Werkself nach dem indiskutablen Start. Die ersten schnellen und zielstrebigen Angriffe der zuvor fahrigen Leverkusener führten gleich zum Erfolg: Palacios vollendete aus der Drehung, ehe Schick den Doppelschlag per Lupfer perfekt machte.

Schick war es auch, der Bayer einen Traumstart in die zweite Halbzeit bescherte. Der Tscheche, der in dieser Saison lange außen vor war, traf nach einer Wirtz-Hereingabe aus kurzer Distanz. Nur wenig später hatte Bayer Pech, als eine abgefälschte Flanke von Nathan Tella nur an den Pfosten klatschte (55.).

Die Führung gab Alonsos Team aber spürbar Sicherheit. Defensiv wackelte Leverkusen kaum noch, dazu trat der Meister im zweiten Abschnitt deutlich routinierter und kontrollierter auf. Der eingewechselte Sirlord Conteh sorgte dennoch bei einem der wenigen Heidenheimer Angriffe für Gefahr (69.). Schick machte auf der Gegenseite alles klar.