Droht Rose das Aus bei RB Leipzig? Hamann lässt aufhorchen

Nach der 3:4-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim steht Trainer Marco Rose bei RB Leipzig unter Druck. Eine Trennung wäre für Dietmar Hamann nicht wirklich überraschend.
"Es könnte schon brenzlig werden", sagte Hamann bei "Sky" und führte weiter aus: "Das ist einfach zu wenig."
Gerade die Töne, die Rose nach der Niederlage anschlug, bereiten Hamann Sorge.
"Es ist neben dem Ergebnisproblem auch ein Leistungsproblem. Zu wenig Schärfe, zu wenig Zweikampf, zu wenig Wehren in bestimmten Situationen", hatte der Leipzig-Coach moniert: "Uns fehlt einfach im Moment Schärfe und Feuer. Den Schuh muss ich mir als Trainer anziehen, wenn ich es nicht schaffe, meiner Mannschaft vor einem Bundesliga-Spiel so viel Feuer und Mut und Leidenschaft mit auf den Weg zu geben, dann haben wir jetzt eine unruhige Zeit vor uns."
Hamann äußerte den Verdacht, dass sich Rose bei RB Leipzig "etwas ungut behandelt fühlt". "Und dann kommen die Aussagen von Mintzlaff vor einigen Wochen, bei denen du denkst: Oh, da ist vielleicht mehr Druck auf dem Kessel, als wir alle denken", führte der 51-Jährige weiter aus.
Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff hatte im September im "kicker" kritisiert, "dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft. Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging".
Schäfer nimmt die Spieler von RB Leipzig in die Pflicht
Hamann merkte dazu an: "Vielleicht denkt er sich: Diese Aussagen damals waren unnötig und haben Brisanz in eine Situation gebracht, die gar nicht brisant war."
Der Ex-Profi ist aber dennoch von Roses Fähigkeiten überzeugt. "Ich bin der Meinung, dass er bisher eine gute Arbeit geleistet hat in Leipzig, aber das Interview hat sich nicht gut angehört", so Hamann.
Die Niederlage gegen Hoffenheim war das vierte sieglose Pflichtspiel in Folge der Sachsen, die in Sinsheim dreimal in Führung lagen.
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer hat die Spieler von RB Leipzig nach dem nächsten Rückschlag scharf kritisiert. "Wenn man an sein Maximum kommen möchte, dann brauchst du diese unbedingte Gier, den nächsten Schritt zu machen. Da gehen wir sehr, sehr sorglos mit unserem Ziel um, mit unserer Situation um", sagte der 40-Jährige.