Erster Trainer-Kandidat sagt dem HSV ab

Der Hamburger SV befindet sich nach der Trennung von Steffen Baumgart auf Trainersuche. Ein HSV-Kandidat war angeblich Lukas Kwasniok von Liga-Konkurrent SC Paderborn. Inzwischen hat sich der 43-Jährige zu den Gerüchten geäußert.
"Ich habe einen laufenden Vertrag bis 2026 und konzentriere mich voll auf meine Aufgabe in Paderborn", sagte Kwasniok im Interview mit "Sport Bild" - eine relativ deutliche Absage an die Rothosen.
Dass Kwasniok beim HSV ein Thema ist, überrascht wenig. Seit 2021 betreut er inzwischen die Paderborner und leistet dort kontinuierliche und gute Arbeit. Aktuell belegen die Ostwestfalen sogar den Platz an der Sonne in der 2. Bundesliga.
Kwasniok offenbarte in dem Gespräch auch sein Erfolgsgeheimnis: "Ich will ein gutes Miteinander, darum ist eine tolle Arbeitsatmosphäre enorm wichtig. Fußball ist mehr als ein 1:0", so der umworbene Übungsleiter. "Wenn ich das Gefühl habe, jemand ist nicht fleißig – egal, ob es ein Spieler ist oder jemand aus dem Betreuer-Team, der schon zehn Jahre da ist –, dann platzt mir der Kragen. Das sind Energiefresser für mich. Die können wir uns nicht erlauben. Dafür ist das Geschäft zu dynamisch."
Zahlreiche Trainer-Kandidaten beim HSV gehandelt
Es gebe bei ihm lediglich zwei konkrete Regeln, betonte der SCP-Coach: "Kein Handy beim gemeinsamen Essen. Das wissen die Jungs, sonst zahlen sie 500 Euro. Und: Wenn sie den Rasen betreten, müssen sie sich den Hintern aufreißen. Denn die Spieler werden für die tägliche Arbeit gut bezahlt, nicht nur für das Spiel am Wochenende, das ist lediglich das i-Tüpfelchen. Weitere Kabinenregeln oder Verhaltensvorgaben brauche ich nicht. Es sind erwachsene Männer."
Neben Kwasniok geistern auch zahlreiche weitere Namen durch die HSV-Gerüchteküche, darunter die von Niko Kovac und Ruud van Nistelrooy. Aktuell betreut der bisherige Co-Trainer Merlin Polzin die Mannschaft interimsweise.