29.11.2024 17:09 Uhr

Das macht dem BVB gegen den FC Bayern Hoffnung

Ramy Bensebaini vom BVB ist ein echter Experte, um den FC Bayern zu schlagen
Ramy Bensebaini vom BVB ist ein echter Experte, um den FC Bayern zu schlagen

Nach elf Spieltagen thront der FC Bayern an der Tabellenspitze, stellt den besten Angriff und die beste Defensive der deutschen Fußball-Bundesliga - und hat Borussia Dortmund schon um zehn Zähler distanziert. Vor dem Spitzenspiel zwischen dem BVB und den Münchnern (Samstag, 18:30 Uhr) könnten die Vorzeichen auf dem Papier wohl kaum deutlicher sein. Dennoch gibt es einige schwarzgelbe Hoffnungsschimmer am Horizont.

Der BVB ist zu Hause eine Macht

So wechselhaft die Vorstellungen des BVB in dieser Saison auch sind, lässt sich eine Konstante nicht von der Hand weisen: Vor heimischer Kulisse sind die Borussen eine Macht. Im Saisonverlauf trat man wettbewerbsübergreifend achtmal mit der Gelben Wand im Rücken an - achtmal verließ man den Rasen als Sieger. Bezieht man die vergangene Spielzeit mit ein, stehen sogar elf Heimsiege in Serie zu Buche.

"Die Bayern kommen zu uns. Und da sind wir sehr gut dieses Jahr", verwies auch BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck zuletzt auf die Heimstärke der Borussia, schränkte jedoch ein: "Von viel reden" allein habe man noch nicht gewonnen, "die Bayern sind so gut wie lange nicht mehr".

Und zur Wahrheit gehört auch, dass Dortmund die letzten sechs Heimspiel (fünfmal Liga, einmal Supercup) gegen den FC Bayern nicht gewonnen hat.

BVB-Star ist ein Experte für den FC Bayern

Ramy Bensebaini, der 2023 ablösefrei von Borussia Mönchengladbach ins Ruhrgebiet wechselte, wurde in Dortmund schon als Transferflop abgestempelt - in dieser Saison blüht der Außenverteidiger allerdings endlich auf.

In den vergangenen Wochen gelangen dem Algerier, der in Gladbach für seine Torgefahr bekannt war, endlich seine ersten beiden Treffer im BVB-Dress, zudem kommt Bensebaini im Saisonverlauf bereits auf drei Vorlagen.

Besonders interessant in diesem Zusammenhang: Bensebaini ist ein echtes Schreckgespenst des FC Bayern. Sechsmal traf er mit der Fohlenelf auf die Münchner, die Bilanz: vier Siege, zwei Niederlagen. Bensebaini erzielte dabei vier Treffer. Häufiger traf der 29-Jährige gegen keinen anderen Gegner.

"Er kann sehr gut verteidigen", lobte Coach Nuri Sahin seinen Schützling nach dem 3:0 bei Dinamo Zagreb, bei dem Bensebaini mit einem Kopfball erfolgreich war. "Er hat immer einen spielerischen Ansatz. Und seine Kopfballstärke ist ja bekannt."

Der BVB empfängt den FC Bayern mit "breiter Brust"

Den SC Freiburg mit 4:0 zurück ins Breisgau geschickt, beim 3:0 in Zagreb endlich die Horrorserie auf fremden Geläuf beendet. Nach der Länderspielpause läuft es beim BVB, nicht zuletzt aufgrund der erheblich entspannteren Personalsituation, wieder rund. Ein Umstand, der das Selbstvertrauen vor dem Kracher gegen den FC Bayern in die Höhe hat schnellen lassen.

Man gehe "jetzt mit breiter Brust in das Spiel am Samstag", betonte auch Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Erfolg in Kroatien bei "Sky", dass man die Waffen keineswegs im vorauseilendem Gehorsam strecken werde. Es sei ohnehin "auch mal wieder Zeit, die Bayern zu schlagen".

Noch brachialer klingt die Aussage, zu der sich BVB-Sportgeschäftsführer Lars Ricken auf der Hauptversammlung des Klubs hinreißen ließ. 

"Wir in der sportlichen Leitung sind uns sicher: Das wird ein großartiges Spiel. Wir werden es gewinnen! Und wir wollen es gewinnen. Wir werden es gemeinsam schaffen", tönte Ricken. Worte, an denen sich Ricken am Samstag messen lassen muss - egal, wie die Partie endet.