Ex-Eintracht-Held feiert emotionale Tor-Premiere
Ausgerechnet im Duell gegen Juventus Turin ist bei Ante Rebic der Knoten geplatzt. Der frühere Pokal-Held von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt erzielte im Sonntagabendspiel der Serie A den späten 1:1-Ausgleich für US Lecce - und feierte damit eine emotionale Tor-Premiere, die ihm auch ein Sonderlob einbrachte.
Elf Spiele war Ante Rebic ohne Torerfolg geblieben. Ausgerechnet im David-gegen-Goliath-Duell zwischen seinem neuen Klub US Lecce und Rekordmeister Juventus Turin am Sonntagabend war es so weit.
In der dritten Minute der Nachspielzeit verwertete der einstige Star-Angreifer von Eintracht Frankfurt eine flache Hereingabe von Sturmpartner Nikola Krstovic ganz cool zum 1:1-Ausgleich für Lecce. Der Underdog aus Apulien nahm damit alles andere als unverdient einen Punkt aus seinem Serie-A-Heimspiel gegen die Alte Dame mit.
Rebic, der sich beim DFB-Pokalsieg der Eintracht 2018 mit einem Doppelpack im Finale gegen den FC Bayern (3:1) unsterblich machte, drehte sich nach seiner Tor-Premiere zunächst scheinbar unberührt weg, wurde aber schnell von seinen begeisterten Mitspielern umstellt und gefeiert.
Der 31-Jährige, der hinterher auch zum "Man of the match" gekürt wurde, wusste wohl: Für ihn könnte dieser Treffer das Ende einer langen Leidenszeit bedeuten.
Ex-SGE-Held: Sonderlob nach emotionaler Tor-Premiere
Wie viele andere Ex-SGE-Angreifer vor und nach ihm konnte nämlich auch Rebic nach seinem Weggang aus Frankfurt 2019 nicht mehr an jene Stärke anknüpfen, die ihm am Main Legendenstatus einbrachte.
Mit der AC Mailand wurde der kroatische Vizeweltmeister 2022 zwar italienischer Meister. In der Folgesaison geriet der bullige Angreifer, der immer wieder von Verletzungssorgen geplagt war, bei den Rossoneri jedoch auf das Abstellgleis.
Nach seinem ablösefreien Wechsel zu Besiktas im Sommer 2023 ging die Verletzungsmisere des Ex-Frankfurters weiter. Unter anderem sorgte ein Bandscheibenvorfall dafür, dass Rebic in der türkischen Süper Lig nur auf 15 Ligaeinsätze und drei Torvorlagen kam.
Nach seinem Last-Minute-Wechsel nach Lecce Ende August musste der einstige SGE-Held zunächst seinen konditionellen Rückstand aufholen. Jetzt scheint Rebic allmählich zu seiner Form zu finden. Schon bei Lecces 1:0-Sieg im Kellerduell gegen den FC Venedig am vergangenen Montag gehörte der Kroate nach seiner Einwechslung zu den Aktivposten bei den Giallorossi aus dem Salento.
"Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er hat zwei starke Spiele gezeigt. Er ist ein Stammspieler, auch wenn er jetzt nur von der Bank kam", lobte ihn auch Lecces neuer Trainer Marco Giampaolo, der auch dank des Ex-Eintracht-Stars einen starken Einstand mit vier Punkten in zwei Spielen hinlegte.