Bayern-Tor nach Gesichtstreffer: Das sagt BVB-Star Süle
Über die Szene unmittelbar vor dem Ausgleichstreffer durch Jamal Musiala wurde am Samstagabend in Dortmund noch heftig diskutiert. In der Schlussphase der Partie Borussia Dortmund gegen den FC Bayern bekam Niklas Süle einen hart getretenen Freistoß von Leroy Sané voll ins Gesicht, blieb benommen liegen. Sekunden später war der Ball im BVB-Tor, auch weil Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie nicht unterbrochen hatte. Eine Fehlentscheidung? Das meint Niklas Süle selbst zu der Szene.
Kurz nach Spielende hatte der Unparteiische schnell erklärt, warum er das Spiel trotz des schmerzhaften Gesichtstreffers bei Niklas Süle nicht unterbrochen hatte, es so überhaupt erst zu der Flanke von Michael Olise kommen konnte, die Jamal Musiala überragend verwertete.
"Der Ball wird abgewehrt, dann folge ich dem Ball, wie es unmittelbar weitergeht - und ein Tor erzielt wird. Dann habe ich auf Tor entschieden. Ich war mir nicht sicher, ob eine Kopfverletzung vorliegt", hatte Jablonski am "Sky"-Mikrofon gesagt.
Der Leidtragende der ganzen Szene war BVB-Innenverteidiger Niklas Süle, der in der Mauer stehend den vorangegangenen Freistoß von Leroy Sané voll ins Gesicht bekommen hatte.
Süle: "Habe ihn voll in die Fratz bekommen"
Auf die Nachfrage, ob er selbst auf eine Spielunterbrechung gehofft hatte, meinte der Dortmunder gegenüber Vereinsmedien klar und ehrlich: "Ich kenne die Regelschulung da nicht ganz. Ich bin da raus, von einer Fehlentscheidung zu reden - überhaupt nicht", verteidigte der 29-Jährige den Schiedsrichter, der in der 85. Minute auf ein reguläres Tor zum 1:1-Endstand entschieden hatte.
"Ich kenne Leroy schon sehr, sehr lange und weiß, wie er die Dinger da reinprügelt und habe ihn in dem Moment voll in die Fratz bekommen. Ich bin dann leicht benommen liegen geblieben weil es schon gescheppert hat. Ich habe das Tor leider nicht mitbekommen, habe nur die Bayern-Fans mitbekommen", berichtete der Abwehrrecke von der schmerzhaften Begegnung mit dem Spielgerät im eigenen Strafraum.
"Es ist ärgerlich, dass wir in so einer Situation das 1:1 kriegen, aber so ist halt der Sport", wollte Süle den Unparteiischen nicht zum Sündenbock machen.
Der Verteidiger selbst zeigte sich nach seiner Einwechslung in der 17. Minute für den verletzten Waldemar Anton grundsätzlich zufrieden mit seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause.