03.12.2024 13:20 Uhr

Sperre für Leroy Sané? DFB prüft Ellbogenschlag

Leroy Sané könnte ein sportjuristisches Nachspiel für eine Aktion im Spiel gegen BVB blühen
Leroy Sané könnte ein sportjuristisches Nachspiel für eine Aktion im Spiel gegen BVB blühen

Leory Sané und dem FC Bayern könnte Ärger ins Haus stehen. Der DFB-Kontrollausschuss beschäftigt sich mit einer Aktion des Münchners im Bundesliga-Topspiel beim BVB. Das bestätigte der Verband dem "SID". Zuerst hatte "Bild" darüber berichtet.

Das DFB-Gremium überprüft einen Ellbogenschlag des Bayern-Stars gegen den Dortmunder Pascal Groß. Der Vorgang ist eine Vorstufe, bevor offiziell gegen Sané ermittelt werden kann.

Im Internet kursierte nach dem Bundesliga-Klassiker eine Szene aus der zweiten Hälfte. Zu sehen: Sané, der Gegenspieler Groß mit dem rechten Ellbogen im Gesicht trifft. Der BVB-Mann fasste sich kurz ins Gesicht und spielte weiter, rollte nicht theatralisch auf dem Rasen herum, als würde er sterben, wie es Fußball-Profis sonst gerne tun.

"Wenn Groß sich fallen lässt und das Gesicht hält, so wie das heutzutage die meisten Spieler machen, wird das wahrscheinlich als Tätlichkeit gewertet. Wenn es der Schiedsrichter und der VAR gesehen haben – geht es nur durch, wenn man es als Reflex wertet. Da hat Sané Glück gehabt", sagte Ex-Schiri Thorsten Kinhöfer bei "Bild".

Die Aktion fiel weder Schiedsrichter Sven Jablonski noch Benjamin Brand als VAR im Kölner Keller auf.

Tatsachenentscheidung und Glück für Sané? Muss nicht sein.

FC Bayern: Kompany hat Sané-Aktion nicht gesehen

Eine Strafe ist grundsätzlich möglich, wenn im Nachhinein Bilder einer strafwürdigen Aktion auftauchen. Entscheidet der Kontrollausschuss, offiziell gegen Sané zu ermitteln, entscheidet das DFB-Sportgericht über den Fall. Sané droht schlimmstenfalls sogar eine Sperre. 

"Ich habe es nicht gesehen, nicht einmal gehört und ich habe das Spiel fast zweimal geschaut", sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany zu der Szene. Die Situation sei für ihn nicht großartig von Belang, wie der Belgier deutlich machte.

"Meistens, wenn die Frage nicht in den ersten fünf Minuten nach dem Spiel kommt, dann war es nicht so schlimm", verwies der Coach auf die Interviews nach der Partie, in der es um andere Themen ging. Sanés vermeintliche Tätigkeit wurde nicht erwähnt.