05.12.2024 07:54 Uhr

Jürgen Kohler schlägt Bayern neuen Stürmer vor

Der FC Bayern ist von Neuer (li.) und Kane abhängig, sagt Jürgen Kohler
Der FC Bayern ist von Neuer (li.) und Kane abhängig, sagt Jürgen Kohler

1990er-Weltmeister und Ex-Münchner Jürgen Kohler hat den FC Bayern nach dem jüngsten DFB-Pokal-Aus vor der Abhängigkeit von Manuel Neuer und Harry Kane gewarnt und dem deutschen Rekordmeister in diesem Zuge auch gleich einen neuen Stürmer empfohlen, der keine zwei Autostunden entfernt spielt.

Zwischen 1989 und 1991 trug er selbst das Trikot des FC Bayern, mittlerweile analysiert Jürgen Kohler die Spiele seines Ex-Klubs jedoch in einer Kolumne im "kicker". Und genau in dieser hat der Weltmeister von 1990 die Münchner nun vor der "Gefahr" gewarnt, die aus seiner Sicht aus einer "Abhängigkeit" gegenüber Manuel Neuer und Harry Kane derzeit erwachsen ist.

Im Falle von Harry Kane, welcher aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ausfällt, ist es laut Kohler so, dass es schlichtweg keinen Backup gibt, der den Engländer eins zu eins ersetzen könnte. Hierbei hob der "kicker"-Experte vor allem die starke Torquote des Stürmers hervor, aber auch dessen "Fähigkeiten mit dem Rücken zum Tor", die dem FCB nun abgehen.

"Ich würde den Verantwortlichen deshalb empfehlen, mal nach Nürnberg zu gucken. Stefanos Tzimas ist ein super Stürmer mit guten Moves, sieben Tore in elf Spielen sind eine starke Quote für einen 18-Jährigen – wenn auch nur in der 2. Liga", empfahl der 59-Jährige Max Eberl und Co. den Weg über die A9 nach Franken. 

Kohler: FC Bayern braucht ein Talent für ganz vorn

Ein Typ vom Kaliber Tzimas' ist für Kohler genau die richtige Wahl, denn: "Hinter Kane kannst du keinen zweiten Top-Stürmer für 50 Millionen Euro holen, deshalb wäre es klug, ein Talent zu verpflichten."

Neben Kane sei auch der FC Bayern auch von Neuer abhängig, beim mittlerweile 38-Jährigen gibt es allerdings andere Sorgen als bei Kane. Neuer verkörpere "insgesamt nicht mehr das absolute Weltklasse-Niveau, das ihn zuvor ausgezeichnet hat", legte Kohler den Finger in die Wunde.

Wegen Neuers Alter "und weil sein Vertrag am Saisonende ausläuft, wäre es fahrlässig, wenn sich die Bayern keine Gedanken über die Zukunft machen würden. Glauben die Verantwortlichen also daran, dass Neuer noch einmal sein altes Niveau erreicht? Und welche Alternativen gäbe es?", fragte sich der damalige beinharte Verteidiger. 

Immer wieder wurde zuletzt Alexander Nübel genannt. Der sei zwar "ein guter Torwart und hat sich beim VfB Stuttgart positiv entwickelt", betonte Kohler, fügte jedoch an: "Aber Neuer war mit 28 Jahren weiter als Nübel jetzt. Unklar ist zudem, wie er mit dem Druck zurechtkäme, beim FC Bayern um Titel zu spielen."