11.12.2024 13:31 Uhr

Bericht über Schalke-Blamage beim DFL-Treffen

Christina Rühl-Hamers (M.) weilte für den FC Schalke 04 beim DFL-Treffen
Christina Rühl-Hamers (M.) weilte für den FC Schalke 04 beim DFL-Treffen

Im Zuge seiner Bemühungen um einen größeren Anteil der TV-Gelder für sportlich schwächelnde Traditionsvereine hat sich der FC Schalke 04 bei der DFL-Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche offenbar kräftig blamiert.

Ein Antrag von S04-Vertreterin Christina Rühl-Hamers, ihres Zeichens Finanzvorständin des dauerkriselnden Zweitligisten, sei laut "Sport Bild" nicht beim Präsidium des Liga-Verbands eingereicht worden, weil er wegen mehrerer Formfehler demnach ohnehin nicht den Weg auf die Tagesordnung gefunden hätte.

Der Antrag beinhaltete die Forderung nach einer Abstimmung über eine außerordentliche Mitgliederversammlung der 36 Profiklubs mit dem Ziel, so genannte "Leitplanken" für die Verteilung der TV-Milliarden zu diskutieren. Zehn Klubs hätten dafür stimmen müssen.

Letztlich trug Rühl-Hamers ihr Anliegen lediglich im Rahmen einer Wortmeldung vor. Sie sei damit zum "Partycrasher" avanciert, sei aus der Liga zu hören, schreibt "Sport Bild".

Auch Rühl-Hamers lobte allerdings den neu ausgehandelten TV-Vertrag, der für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 insgesamt 4,484 Milliarden Euro in die Kassen der DFL und ihrer Mitglieder spült. Es gehe nun darum, "einen fairen Verteilerschlüssel zu finden, der die Zukunftsfähigkeit der DFL und Klubs stärkt", so die S04-Finanzchefin.

FC Schalke 04 erhofft sich Mehreinnahmen

Gegenüber der "dpa" sprach Rühl-Hamers von einem "Forum", im Rahmen dessen die 36 Profiklubs die Verteilung der TV-Gelder diskutieren könnten. Die Ergebnisse solle das DFL-Präsidium "als Empfehlung berücksichtigen", so die Schalker Funktionärin.

Rühl-Hamers betonte: "Die endgültige Entscheidung über die Verteilung obliegt selbstverständlich dem Präsidium. Die Mitglieder der DFL sollen ein Forum bekommen, um ihre Sichtweisen und Vorstellungen zu äußern und zu diskutieren. Damit wird dem Präsidium vor ihrer Entscheidung über die Verteilung der TV-Gelder ein umfassendes Meinungsbild dargelegt."

Schalke setzt sich bereits seit längerem dafür ein, deutlich mehr als die bisher drei Prozent der TV-Einnahmen über die Säule "Interesse" an die Vereine mit der größten Fan-Basis auszuschütten.