15.01.2025 11:43 Uhr

Klub-Legende warnt Dynamo Dresden

Ulf Kirsten ist als Berater für Dynamo Dresden tätig
Ulf Kirsten ist als Berater für Dynamo Dresden tätig

Nach der Hinrunde der 3. Liga grüßt Dynamo Dresden mit 38 Zählern von der Tabellenspitze der niedrigsten deutschen Profi-Spielklasse. Der Abstand zu Relegationsrang drei beträgt bereits sechs Punkte - und dennoch warnt eine Klub-Ikone deutlich davor, sich auf dem Polster auszuruhen. 

"Wir dürfen uns aus der Tabellenführung heraus nicht zu sicher sein. Nur weil wir sechs Punkte Vorsprung haben, dürfen wir nicht fahrlässig werden. Die Liga ist bis Platz acht auf einem Niveau, da sind die anderen Teams ganz schnell wieder dran", warnt Ex-Stürmer Ulf Kirsten, der aktuell als Berater für Dynamo Dresden tätig ist, die Sachsen in der "Sport Bild".

Auf besagtem Platz acht liegt aktuell Hansa Rostock mit 28 Zählern, selbst der SC Verl als Zwölfter (26 Punkte) darf sich allerdings noch Hoffnungen auf den ganz großen Coup machen.

Dass Kirsten angesichts des engen Feldes warnt, überrascht keineswegs. Im Vorjahr hatte Dynamo zur Halbserie sogar sieben Punkte und nach 20 Spieltagen zehn Zähler Vorsprung auf Rang drei - und beendete die Saison nur als Vierter. 

"Wir haben uns vor einem Jahr recht weit aus dem Fenster gelehnt. Da hatten wir zehn Punkte Vorsprung vor den Nichtaufstiegsplätzen. Am Ende haben wir es nicht geschafft", verweist auch der deutsche Ex-Nationalspieler auf den Einbruch in der Vorsaison, sieht 2024/25 aber bessere Vorzeichen: "Jetzt haben wir ein intaktes Umfeld: Mannschaft, Trainer, Staff. Es ist eine rundum angenehme Atmosphäre."

Kirsten sieht Dynamo Dresden "langfristig" in der 2. Bundesliga

Außerdem sei auffällig, dass man auch in Schwächephasen nicht gleich ins Zweifeln gerate. "Das ist ein Faktor, warum wir auch in den Schlussphasen der Spiele noch Punkte holen. Vor einem Jahr hatten wir eher hinten raus K.o.-Schläge bekommen", urteilt Kirsten. 

Sollte die Rückkehr in Liga zwei gelingen, sieht der 59-Jährige seinen Verein allerdings gewappnet. Man müsse dann zwar über den Kader sprechen, das sei jedoch möglich, ansonsten spreche das Umfeld und die Infrastruktur dafür, dass man sich  "langfristig" im deutschen Fußball-Unterhaus behaupten könne.