Vermeintlicher Trainerkandidat sagt dem BVB ab

Nuri Sahin steht bei Borussia Dortmund vor dem Aus, beim Champions-League-Gastspiel in Bologna am kommenden Dienstag muss ein Sieg her - sonst wäre der 36-Jährige seinen Job wohl los. Schon jetzt kursieren Gerüchte über einen möglichen Nachfolger. Ein vermeintlicher Kandidat sagt allerdings ab.
Sandro Wagner würde Borussia Dortmund nicht zur Verfügung stehen, sollte sich der Revierklub von seinem Cheftrainer Nuri Sahin trennen und anschließend an ihn herantreten. Das stellte der 37-Jährige im Gespräch mit dem "Spiegel" klar.
Der Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der deutschen Nationalmannschaft betonte sogar: Bis zur WM 2026 wolle er "auf jeden Fall" beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bleiben.
Er habe zwar nicht vor, ewig als Co-Trainer zu arbeiten: "Aber derzeit ist das perfekt für mich, ich kann von Top-Leuten um mich herum wahnsinnig viel mitnehmen. Die WM 2026 ist ein cooles Ziel".
DFB reagiert auf BVB-Gerüchte
Zuletzt war der ehemalige Bundesliga-Stürmer von "Bild" als möglicher Sahin-Nachfolger bei Borussia Dortmund ins Spiel gebracht worden. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte es zudem Gerüchte über einen Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim gegeben. Laut "Sky" gilt er zudem als Kandidat beim VfB Stuttgart, sollte Sebastian Hoeneß den Klub in Zukunft verlassen.
Angesprochen auf die jüngsten BVB-Spekulationen hatte sich auch der DFB bereits geäußert. Geschäftsführer Sport Andreas Rettig sagte gegenüber "Sport1": "Wir gehen davon aus, dass Sandro uns noch lange erhalten bleibt." Wagner habe "zuletzt noch mit Rudi [Völler] gesprochen, da gibt es überhaupt keine Anzeichen", so der DFB-Funktionär weiter.
Dieser hatte im vergangenen September erklärt, dass Wagner bis mindestens 2026 Co-Trainer bleibt und nicht vorzeitig zu einem Fußball-Bundesligisten wechselt.
Wagner: "Ich will das beweisen"
Sandro Wagner könnte also nach der Weltmeisterschaft in Mexiko, Kanada und den USA den nächsten Schritt gehen und einen Job als Cheftrainer beginnen. "Ich spüre, dass dieser Beruf perfekt zu mir passt. Und meine bisherigen Jahre als Trainer verliefen richtig gut", sagte er zum "Spiegel": "Wenn das jetzt jemand liest, kann er sagen: Der Typ muss sich erst mal beweisen! Unterschreibe ich so. Ich will das beweisen. Aber ich habe das Urvertrauen in mich."
Vor seinem Engagement beim DFB hatte Sandro Wagner den damaligen Viertligisten SpVgg Unterhaching trainiert und 2023 zum Aufstieg geführt. In der kommenden Woche beginnt er seine Ausbildung zum Fußballlehrer.