Urbig vor Bayern-Wechsel? Köln-Boss Keller lässt aufhorchen

Der FC Bayern will Torwart-Talent Jonas Urbig vom 1. FC Köln verpflichten, Verhandlungen laufen wohl derzeit. Am Rande des Spiels beim HSV (0:1) am Samstagabend äußerte sich Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller zum aktuellen Stand. Nach einer baldigen Einigung klingen seine Worte nicht.
Keller setzt trotz des großen Interesses vom FC Bayern vorerst weiterhin darauf, dass Torwart Jonas Urbig dem 1. FC Köln erhalten bleibt. "Stand jetzt ist er nächste Woche auch noch Kölner Spieler. Wir haben eigentlich nicht vor, im Winter einen Torwart abzugeben", sagte der Effzeh-Entscheider bei "Sky". Man werde "sehen, was in der Transferphase noch passiert", sagte Keller aber auch.
Von den aktuellen Transfer-Gerüchten um Urbig lässt man sich in der Domstadt nicht verrückt machen. "Ich höre schon seit geraumer Zeit, wer alles den Jonas möchte, da ist auch Bayern dabei. Jetzt warten wir einfach ab, was passiert", sagte Keller.
Der FC Bayern will Urbig laut Medienberichten schon in diesem Winter fest verpflichten, obwohl der U21-Nationaltorhüter mittelfristig keine Chance auf den Stammplatz haben dürfte. Die Münchner arbeiten nämlich parallel an einer Vertragsverlängerung mit Manuel Neuer bis 2026.
FC Bayern erhöht angeblich das Angebot
"Sky" hatte zuletzt berichtet, dass der FC Bayern und Urbig bereits eine mündliche Einigung erzielt haben. Nun müssen noch die beiden Klubs zusammenkommen - was kein Selbstläufer zu sein scheint. Ein erstes Angebot in Höhe von fünf Millionen Euro als Fixsumme und fünf Millionen Euro als Boni soll der 1. FC Köln abgelehnt haben.
In München sei man inzwischen bereit, auf 6,5 Millionen Euro zuzüglich sieben Millionen Euro zu erhöhen, hieß es. Köln träume derweil von acht Millionen Euro als Sockelablöse. Damit könnte der Jung-Profi der teuerste Zweitliga-Torhüter der Geschichte werden. Urbigs Vertrag läuft noch bis 2026.
Jonas Urbig zum FC Bayern? Das sagt Max Eberl
Bayerns Sportvorstand Max Eberl hatte sich zuletzt am Rande der Bundesliga-Partie gegen die TSG Hoffenheim (5:0) bedeckt gehalten.
"Wenn es etwas zu verkünden gibt, dann verkünden wir es", sagte der 51-Jährige. Mit Blick auf mögliche Winter-Transfers betonte er lediglich: "Unser Kader ist qualitativ und quantitativ sehr gut aufgestellt."
Der in Köln ausgebildete Urbig war als Stammkeeper in die Saison gegangen, ehe Trainer Gerhard Struber Routinier Marvin Schwäbe wieder zwischen die Pfosten beorderte. Beim FC Bayern könnte Urbig hinter Neuer als zweiter Mann aufgebaut werden und diesen dann beerben.