Guirassys Wahnsinnsquote sorgt für Fragezeichen

Geht es nach der aktuellen Torschützenliste in der Champions League, lässt sich nur eine Schussfolgerung ziehen: Serhou Guirassy ist der beste Stürmer in Europa. Noch vor den Superstars wie Robert Lewandowski (FC Barcelona), Erling Haaland (Manchester City), Harry Kane (FC Bayern) oder Vinicius Junior (Real Madrid) rangiert der BVB-Stürmer ganz oben in dieser Statistik und sorgt bei Borussia Dortmund damit für Fragezeichen.
Mit seinem extrem wichtigen Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen Sporting am Dienstagabend (Endstand 3:0) untermauerte der Guineer einmal mehr, wie wertvoll er auf internationaler Bühne für Borussia Dortmund ist.
In seiner ersten Königsklassen-Saison für die Schwarz-Gelben hat er in den vergangenen fünf Partien mindestens einmal getroffen, schnürte insgesamt in 2024/2025 schon drei Doppelpacks für den BVB.
Zehn Saisontore in neun Spielen bedeuten auf Champions-League-Niveau schlichtweg das Prädikat Weltklasse.
Warum Serhou Guirassy auf der anderen Seite im vermeintlichen grauen Bundesliga-Alltag zuletzt größere Schwierigkeiten hatten, sorgt beim Tabellenelften der Bundesliga weiterhin für großes Rätselraten.
Dortmunder Platz elf für Reif "eine Frechheit"
"Auch er ist Teil des Kaders, der bei den normalen Spielen, wenn da keine Hymnen erklingen, keine Sterne ausgebreitet werden und sonstiger Mumpitz, nicht stattgefunden hat", hielt Kult-Kommentator Marcel Reif bei "Bild" schonungslos fest.
Guirassy hat seit Mitte November lediglich drei Tore in zehn Bundesliga-Einsätzen erzielt. Zu wenig für die großen Erwartungen, die an seine Verpflichtung im vergangenen Sommer geknüpft wurden.
"Es mag sein, dass er auch nicht so gut in Szene gesetzt wurde, aber nein: Ihn völlig aus der Verlosung herauslassen kann man nicht", fügte Reporter-Legende Reif weiter aus.
Insgesamt bezeichnete er den bisherigen elften Tabellenplatz des BVB in der Meisterschaft als "Frechheit" angesichts der sportlichen Qualitäten, die die Dortmunder in ihrem Kader wissen und zuletzt in der zweiten Halbzeit in Lissabon einmal mehr unter Beweis stellten.